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Starke Bilder Brillanter Dresden-Krimi: "Tausend Teufel"

Nachkriegswinter 1947: Der Autor Frank Goldammer lässt seinen Kommissar in den Mordfällen um zwei Rotarmisten ermitteln. Die russische Militäradministration glaubt an Rachemorde unverbesserlicher Nazis.

10.04.2018, 15:50

München (dpa) - Nach seinem gelungen Auftakt "Der Angstmann" hat Frank Goldammer nun den zweiten Band seiner Dresden-Krimireihe vorgelegt. "Tausend Teufel" spielt im Nachkriegswinter 1947. Die Stadt liegt in Trümmern, Hunger und klirrende Kälte quälen die Menschen.

Die sowjetische Besatzungsmacht kümmert das wenig. In dieser angespannten Situation wird Oberkommissar Max Heller ausgerechnet mit dem Mord an zwei Rotarmisten konfrontiert. Die Spuren führen zu einer dubiosen Spelunke, in der die Sowjetsoldaten Stammkunden sind. Heller befindet sich in einer schwierigen Lage, denn die russische Militäradministration glaubt an Rachemorde unverbesserlicher Nazis.

Goldammer beschreibt in ausdrucksstarken Bildern die Trostlosigkeit und Verzweiflung in der "Stunde Null". Hoffnung verleiht allein die selbstlose Mitmenschlichkeit, einander in der größten Not beizustehen. Mit dem Dresdner Kommissar hat der Autor einen starken und unabhängigen Charakter geschaffen, dessen Integrität in dunklen Zeiten ein leuchtendes Vorbild darstellt.

- Frank Goldammer: Tausend Teufel, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 368 Seiten, 16,90 Euro, ISBN 978-3-423-26170-8.

Am Abgrund lässt man gern den Vortritt

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