1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Hengstmänner interpretieren Mozarts "Zauberflöte" um

Kabarettisten planen Sommer-Open-Air im Magdeburger Technikmuseum Hengstmänner interpretieren Mozarts "Zauberflöte" um

Von Grit Warnat 03.06.2010, 07:16

Die drei Hengstmann-Kabarettisten Frank, Sebastian und Tobias laden zum großen Sommer-Open-Air und tauschen für 20 Vorstellungen den angestammten Kabarett-Sitz im Breiten Weg 37 mit dem Außengelände des Magdeburger Technikmuseums. Sie zeigen die "Zauberflöte" – natürlich nicht im Original, sondern in einer Magdeburgisch abgewandelten Version. Frank Hengstmann spricht gar von einer "Weltpremiere".

Magdeburg. "Kabarett meets Oper", fasst Frank Hengstmann den Inhalt kurz und knapp zusammen und sagt selbstbewusst: "Das gab’s noch nie." Und noch selbstbewusster: "Das ist eine Weltpremiere."

Kabarettisten und Oper? Frank Hengstmanns Söhne Sebastian und Tobias sprechen unisono von einer "sehr, sehr freien" Interpretation der beliebten und vielinszenierten Mozart-Oper. Sie hätten um die "Zauberflöte" eine recht abstruse Story gesponnen, aus ihr "Die Magdeburger Zauberflöte" entstehen lassen. Abwegig sei diese ungewohnte Konstellation keineswegs. Immerhin würden Magdeburg und Mozart ja auch durch die Kugeln miteinander verbunden sein. Magdeburg stehe für die Halbkugeln – und das leckere Pendant mit dem Zusatznamen "Mozart" gibt es in "jedem gut sortierten Supermarkt".

Also nichts mit dem Kampf der Königin der Nacht gegen Sarastro? Das Gute gegen das Böse? "In gewisser Hinsicht ja. Uns geht es um den ewigen Kampf der beiden Städte Magdeburg und Halle", sagt Sebastian Hengstmann. Und da gäbe es ja nicht gerade wenige Ansatzpunkte. Jüngstes Zwistigkeiten-Beispiel: Die Magdeburger Editha. "Manni zieht los, um Edithas Sarg zu holen", verrät Tobias einen Handlungsstrang des Open Airs.

Die Idee stammt von den Hengstmännern, die sozusagen neben Mozart für die Musik verantwortlich zeichnen. Natürlich, so sagen sie, gibt es die bekannten Arien, aber sie machen vor allem wieder selbst Musik. 25 Lieder sind geplant. Bernd Kurt Goetz führt Regie.

Und auch auf die Bühne holt sich das eingespielte Dreierteam mit Franziska Hengstmann, Thomas Streipert und der ausgebildeten Sängerin Franziska Bopp Verstärkung.

Es ist das erste große Sommerstück des Kabaretts "...nach Hengstmanns". "Unser Publikum wollte das, wir wollten das, wir freuen uns", sagt Vater Frank Hengstmann. Eher durch Zufall seien sie auf das Technik-Museum als Veranstaltungsort gestoßen. "Man bekommt auch keine Genickschmerzen", merkt er zufrieden an und lehnt den Kopf in den Nacken. Einen angstvollen Blick gen Himmel mit der bangen Frage "Regnet’s oder regnet’s nicht?" wird es im Technikmuseum nicht geben. Hengstmann strahlt: "Überdachung!"

20 Vorstellungen sind auf dem Außengelände des Technikmuseums geplant. Nach der Premiere am 6. Juli wird bis zum 31. Juli dienstags bis samstags ab 21 Uhr gespielt.

www.hengstmanns.de