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Retrospektive zu Gerhard Richter wird eröffnet

11.02.2012, 04:21

Berlin (epd) l Rund 140 Werke von Gerhard Richter sind ab morgen in der Neuen Nationalgalerie Berlin in einer Retrospektive des wohl teuersten deutschen Malers zu sehen. Nach der Tate Modern in London ist die deutsche Hauptstadt die zweite Station der Ausstellung, die auch noch im Pariser Centre Pompidou zu sehen sein wird. Richter war am Donnerstag 80 Jahre alt geworden.

Die weitgehend chronologisch geordnete Retrospektive der drei Museen entstand in Zusammenarbeit mit dem in Köln lebenden Künstler. Ikonen, darunter die eine Treppe herabsteigende Ema (1966) oder die sich vom Betrachter abwendende Betty (1988), werden mit selten oder noch nie gezeigten Arbeiten kombiniert.

Seine Werke erzielen regelmäßig Millionenpreise

Anders als in London und Paris ist das meistdiskutierte Hauptwerk des Künstlers, der sogenannte "Stammheim-Zyklus", kein integraler Bestandteil der Retrospektive. Die 15 Bilder sind stattdessen in der Alten Nationalgalerie auf der Museumsinsel zu sehen. Gerhard Richter zählt zu den weltweit bedeutendsten Gegenwartsmalern. Seine Werke erzielen auf Auktionen regelmäßig Millionenpreise. In London zahlte ein Käufer im vergangenen Oktober für das Gemälde einer brennenden Kerze zwölf Millionen Euro.

Der in Dresden geborene Maler war 1961 kurz vor dem Mauerbau in den Westen geflüchtet. Bekannt sind vor allem seine Fotomalereien mit verwischten Konturen und Details. Einen großen Teil seines Werks prägen abstrakte Bilder. Richter gestaltete auch ein mehr als 100 Quadratmeter großes Fenster im Kölner Dom.

Die Retrospektive "Gerhard Richter. Panorama" kann vom 12. Februar bis 13. Mai in der Neuen Nationalgalerie Berlin, Potsdamer Straße 50, besichtigt werden. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, am Wochenende ab 11 Uhr und donnerstags bis 22 Uhr.