Finanzloch von 1,4 Millionen Euro muss gestopft werden / Rettungsplan der Oberbürgermeisterin vorerst gescheitert Schweriner Staatstheater erneut von Insolvenz bedroht
Schwerin (dpa) l Das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin ist wegen einer Etatlücke von 1,4 Millionen Euro erneut von Insolvenz bedroht. In den nächsten drei Wochen müsse das Finanzloch gestopft werden, sonst müsse Intendant Joachim Kümmritz Insolvenz anmelden, wie eine Sprecherin der Stadtverwaltung Schwerin gestern sagte. Ein Rettungsplan von Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (Die Linke) war am Montagabend vorerst gescheitert, die Stadtvertreter verweigerten ihre Zustimmung. Gramkow will 1,17 Millionen Euro Umlandumlage von den Speckgürtel-Dörfern rund um die Landeshauptstadt für die Theaterrettung verwenden. Die Abgeordneten signalisierten Beratungsbedarf.
Mitte Februar soll in einer Sondersitzung der Stadtvertretung erneut über den Vorschlag abgestimmt werden. Den Rest des Finanzlochs, rund 200000 Euro, soll das Staatstheater mit eigenen Einsparungen schließen. Erst im Herbst 2011 war eine Insolvenz des Staatstheaters mit knapper Not abgewendet worden. Damals fehlte eine Million Euro. Daraufhin beschloss der Aufsichtsrat ein Sanierungskonzept mit drastischen Einschnitten. Dazu gehört die Schließung der Fritz-Reuter-Bühne.