Lebensmittel Öko-Test: Smoothies werden oft mit preisgünstigem Saft gestreckt
Frankfurt (rgm). Ganzfruchtgetränke aus püriertem Obst sind in jüngster Zeit stark in Mode gekommen. Doch entgegen der Werbeversprechen mancher Hersteller enthalten die sogenannten Smoothies laut "Öko-Test" oft kaum hochwertige Obstsorten. Stattdessen wird in vielen Fällen mit preisgünstigem Saft – meist Apfelsaft – gestreckt, haben die Experten in ihrer Überprüfung aufgedeckt. Sie haben die Inhaltsstoffe von 20 Produkten analysieren lassen, deren Preise zwischen 0,81 Euro und 2,80 Euro pro 250 Milliliter liegen.
Bei sechs der Produkte handelt es sich um Bio-Smoothies, die restlichen werden aus konventionell angebautem Obst hergestellt. Mit der Note "sehr gut" haben lediglich zwei der Fruchtgetränke abgeschnitten: "Alnatura Smoothie Beerenfrucht" und "True Fruits Pink Himbeere-Banane-Smoothie". Ein zu hoher Saftanteil ist bei diesen Smoothies nicht aufgefallen. Unter den zwölf für "gut" befundenen Produkten enthalten nachweislich acht 50 Prozent oder mehr Saft. Die Wertung "befriedigend" hat es einmal gegeben, vier Smoothies gelten als "ausreichend" und "Knorr Vie Orange Banane Karotte" bildet mit der Benotung "ungenügend" das Schlusslicht des Testfelds.
In dem Produkt "Grand Choice Handmade Smoothies Mango & Pfirsich" hat das beauftragte Labor Rückstände von drei Mitteln zur chemischen Behandlung von Pflanzen gefunden – das ist der Höchstwert im Testfeld. Gerade bei einem Bio-Smoothie würden Verbraucher dies wohl nicht erwarten, zumal dieses Getränk obendrein das teuerste im Test ist.