1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Arendsee
  6. >
  7. Bürgermeisterwahl in Arendsee: Stichwahl im Luftkurort: Norman Klebe und Jens Reichardt setzen sich durch

Bürgermeisterwahl in Arendsee Stichwahl im Luftkurort: Norman Klebe und Jens Reichardt setzen sich durch

Bereits früh zeichnete sich beim Auszählen ab, dass Norman Klebe die meisten Stimmen erhalten wird. Dahinter folgt Jens Reichardt. Die Entscheidung fällt aber erst in zwei Wochen.

Von Christian Ziems und Gesine Biermann 24.09.2023, 20:49
Im größten Wahlbereich dauerte das Auszählen der Stimmen etwas. Trotz der Vielzahl der Stimmzettel ging es im Rathaus aber zügig voran.
Im größten Wahlbereich dauerte das Auszählen der Stimmen etwas. Trotz der Vielzahl der Stimmzettel ging es im Rathaus aber zügig voran. Foto: Christian Ziems

Arendsee - Bürgermeister Norman Klebe (CDU) sieht sich mit seinem Unterstützerteam auf einem guten Weg. Kurz nachdem am Sonntag, 24. September, das vorläufige Endergebnis feststand, äußerte er in einem Statement viele Worte des Dankes in Richtung der Menschen, die ihm das Vertrauen gegeben haben. 33,24 Prozent seien eine gute Ausgangslage, um in der Stichwahl vorn zu liegen. Er will das vorhandene Vertrauen der Wähler erhalten und weitere Einwohner überzeugen.

Der zweite Kandidat ist dann Jens Reichardt (Freie Liste). Ihm wäre ein geringerer Abstand zum Amtsinhaber lieber gewesen. Der Sanner rechnet sich mit Blick auf 18,32 Prozent trotzdem Chancen aus und möchte eine Veränderung im Arendseer Rathaus für die gesamte Einheitsgemeinde. Ihm war wichtig zu betonen, dass die Beteiligung der Frauen und Männer in den Ortsteilen im Vergleich zu früheren Jahren hoch war. Dies zeuge vom Interesse. Genauso wie die Anzahl von acht Kandidaten. Darum habe er mit allen telefoniert und ihnen Respekt dafür gezollt, angetreten zu sein. Jens Reichardt sprach von einem „fairen Wahlkampf“.

Gut gelaunt und kämpferisch gab sich Einzelkandidatin Nadine Schütte am Telefon. „Auf jeden Fall bin ich in sieben Jahren wieder dabei. Ich weiß ja jetzt, wie es geht“, sagte sie fröhlich. Auf ihr Ergebnis sei sie stolz, auch weil sie das sogar ohne Wahlplakate geschafft habe. Dass die Arendseerin nur 59 Stimmen hinter dem Zweitplatzierten zurücklag, kommentierte sie mit: „Das war knapp.“

Annemarie Krüger (von links), Sarah Schulz und Ronny Müller engagierten sich im Kleinauer Wahllokal.
Annemarie Krüger (von links), Sarah Schulz und Ronny Müller engagierten sich im Kleinauer Wahllokal.
Foto: Antje Mewes

Justin Wellner zeigte sich ebenfalls fröhlich. Allerdings schwang auch etwas Enttäuschung mit. Offenbar sei sein Alter von 25 Jahren ausschlaggebender als Sachthemen gewesen. Der Einzelbewerber war der jüngste Kandidat. Trotzdem könne er mit dem vierten Platz zufrieden sein, denn zweistellig sei gut, so Wellner.

„Ein wenig überrascht“ vom Abstimmungsverhalten der Arendseer zeigte sich der Kandidat Sven Schottenhamel (Arendsee Land). „Definitiv“ habe er während des Wahlkampfes „ein anderes Feedback erhalten“, betonte der Kleinauer, insbesondere im Hinblick auf die hohe Zustimmung für Norman Klebe. Das Wahlergebnis bringe ihn nun vor allem dazu, über das Ehrenamt im Allgemeinen nachzudenken.

Die Kandidaten im Überblick

  • Nico Fischer (Einzelbewerber): 143 (4,17 Prozent)
  • Björn Hartmann (Einzelbewerber): 78 (2,27 Prozent)
  • Norman Klebe (CDU): 1141 Stimmen (33,24 Prozent)
  • Tom Klein (Einzelbewerber): 64 Stimmen (1,86 Prozent)
  • Jens Reichardt (Freie Liste): 629 Stimmen (18,32 Prozent)
  • Sven Schottenhamel (Arendsee Land): 293 Stimmen (8,53 Prozent)
  • Nadine Schütte (Einzelbewerberin): 570 Stimmen (16,60 Prozent)
  • Justin Wellner (Einzelbewerber): 515 Stimmen (15 Prozent)

Einzelbewerber Nico Fischer hat vermutlich von allen acht Kandidaten den entspanntesten Wahltag erlebt. Er machte eine Fahrradtour. Die Volksstimme erwischte ihn noch auf dem Rad. „Ungefähr“ war er aber natürlich informiert. Das Stichwahlergebnis bezeichnete Fischer als „nicht berauschend“ und „leider ungefähr so, wie ich es befürchtet hatte“. Vor allem sei er aber enttäuscht, dass es für den Amtsinhaber nicht knapper ausgegangen sei.

Über das Ergebnis von Norman Klebe wunderte sich auch Tom Klein. Der Einzelbewerber habe während des Wahlkampfs viel Kritik am Bürgermeister gehört. Sein Abschneiden begründet er mit der Unbekanntheit und möchte sich weiter engagieren.

Björn Hartmann nimmt das Ergebnis so hin, wie es ist. Als Einzelbewerber habe er alles gegeben und blicke nun mit Spannung auf die Stichwahl.