Geringere Brandgefahr im Jerichower Land Burger Stadtwald kann wieder betreten werden
Mit der aktuellen Waldbrandwarnstufe 2 im Jerichower Land kann der Burger Stadtwald wieder betreten werden. Zumindest vorerst.

Burg. - Der Burger Stadtwald lädt wieder zum Spazierengehen, Radfahren, Joggen oder zu Gassirunden mit den Vierbeinern ein. Weil das Landeszentrum Wald die Brandgefahr auf die Warnstufe 2 herabgestuft hat, hebt die Stadt das Betretungsverbot für den kommunalen Forst wieder auf. Zumindest vorerst, teilt Stadt-Pressesprecher Felix Malter mit. Damit werden auch die Warnschilder an den Schranken beziehungsweise Zugängen entfernt.
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Gebannt sei die Waldbrandgefahr damit allerdings nicht. „Wir bitten trotzdem alle Bürger, Vorsicht walten zu lassen.“ Grundsätzlich habe es in den zurückliegenden Tagen bei der teilweise extrem hohen Hitze keine Verstöße gegeben. Das sei wichtig, weil das rund 1.000 Hektar große Bürgerholz mit seinem Naturschutzgebiet und Totalreservat im östlichen Bereich die grüne Lunge der Stadt und daher auch wichtig für die Klimaentwicklung sei.
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Mehr Laubbäume für die zukunft geplant
Und da Fahrlässigkeit eine der Hauptursachen bei Waldbränden sei, müsse die Stadt unter Umständen auch vorsichtshalber Verbote aussprechen, so Bürgermeister Philipp Stark (parteilos). Nicht zuletzt deshalb, weil der Zustand der Wälder insgesamt besorgniserregend sei. Die Trockenheit kommt außerdem nicht überraschend: Laut dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) befindet sich Deutschland seit mittlerweile fünf Jahren in einer „außergewöhnlichen Dürrephase“. Die Wälder leiden massiv – laut der Waldzustandserhebung 2024 weist nur jeder fünfte Baum noch eine intakte Krone auf.
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Die Stadt setzte deshalb in den kommenden Jahren auf einen Waldumbau – vermehrt mit Laubbäumen. „Wir werden, wo es geht, in Abstimmung mit dem Betreuungsforstamt mehr Anpflanzungen vornehmen", so der Stadtchef.
Das empfehle auch die Forsteinrichtung, die in den vergangenen Monaten erstellt wurde und auch dem Stadtrat vorgestellt wird.