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Vögel im Jerichower Land Die 30. Anhaltinischen Storchentage in Loburg

Feierliche Enthüllung des Kunst-Projekts von Barbara Kupsch zu den 30. Storchentagen in Loburg. Zum Anlass kam sogar Besuch aus Polen und ganz Deutschland.

Von Bettina Schütze 23.10.2023, 16:46
Das von der Loburger Künstlerin Barbara Kupsch erstellte Künstlerprojekt „Unsere Storchenwelt“ wurde am Sonntagvormittag auf dem Storchenhof Loburg feierlich enthüllt.
Das von der Loburger Künstlerin Barbara Kupsch erstellte Künstlerprojekt „Unsere Storchenwelt“ wurde am Sonntagvormittag auf dem Storchenhof Loburg feierlich enthüllt. Foto: Bettina Schütze

Möckern/Loburg - Auf dem Storchenhof in Loburg wurde am Sonntag im Rahmen der 30. Sachsen-Anhaltinischen Storchentage das Künstlerprojekt „Unsere Storchenwelt“ von Barbara Kupsch enthüllt. „Die Loburgerin beschenkt den Loburger Storchenhof seit vielen Jahren mit ihrer Kunst und hat den Titel ,Künstlerin’ verdient“, würdigte Christoph Kaatz Barbara Kupsch.

Ihre Leidenschaft gilt der Töpferkunst. „Barbara Kupsch darf man als ebenbürtig mit Wolfgang Buge aus Loburg sehen, welcher unter anderem ein detailgetreues Modell des Storchenhofes anfertigte. Dieses Modell reiste 1994 zum Internationalen Ornithologenkongress (IOC) nach Wien und wurde dort ausgestellt“, so Kaatz.

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Barbara Kupsch hat den Storchenhof schon zu jedem Storchentag überrascht. Christoph Kaatz: „Zum 30. Jubiläum der Sachsen-Anhaltinischen Storchentage hat sie nun das Leben und Arbeiten auf dem Hof in 30 plastischen Bildern mittels Töpferhandwerk nachgebildet.“ Zur feierlichen Enthüllung sang der sechsjährige Otto Woitkowiak zur Freude der rund 30 Besucher das „Loburger Lied“ und durfte sich als Dankeschön neben viel Beifall auch über ein Storchenbuch freuen.

Eine Weltkugel als Hommage an alle Naturschützer

Von der Idee bis zur Anfertigung der Kugel vergingen mehrere Monate, erzählte die Künstlerin. Es wurde getöpfert und gemalt. Seit Mitte des Jahres entstanden so 30 Motivbilder und 20 Bäume, also insgesamt 50 Tafeln. Barbara Kupsch: „Diese Weltkugel ist allen gewidmet, die sich weltweit unermüdlich, ob Tag , ob Nacht, um die Natur und die Tiere, insbesondere um die Störche, kümmern.“

Mit dieser Kugel möchte die Künstlerin ihre Hochachtung für die viele geleistete Arbeit zum Ausdruck bringen. „Sie stellt über die Gründung bis zu den vielen Arbeitsstationen dar, was hier auf dem Storchenhof passiert.“ Auf der Kugel ist das erste Gebäude dargestellt, mit dem alles angefangen hat und all die anderen Gebäude, die dazukamen. Die Kugel bietet nur einen kleinen Einblick in das gesamte Areal des Storchenhofes.

Gäste aus ganz Deutschland und Polen zu Besuch in Loburg

Bei den 30. Sachsen-Anhaltinischen Storchentagen waren fast alle Bundesländer aus Deutschland vertreten. Außerdem konnten Gäste aus Polen begrüßt werden. „Es gibt kein anderes Bundesland, in dem es schon 30 Storchentage gab“, erklärte Christoph Kaatz. Insgesamt gab es bisher acht Tagungsstätten für die Storchentage. Neben Loburg und Möckern zum Beispiel in Isterbies, Schweinitz und Lübars.

Für Landrat Steffen Burchhardt „ist es schon eine Ehre, wenn sich Leute aus vielen Teilen Deutschlands auf den Weg machen, um sich hier bei uns über die Entwicklung des Weißstorches auszutauschen“. Der Weißstorch, so der Landrat weiter, ist auch für den Landkreis ein Gradmesser dafür, wie die Umwelt sich darstellt.

Der Landrat zeigte sich erfreut darüber, dass die 30. Sachsen-Anhaltinischen Storchentage zu Recht das Leitthema „Müll“ aufgemacht haben. Möckerns Hauptamtsleiter Bernhard Ruth überbrachte die Grüße der im Urlaub weilenden Bürgermeisterin Doreen Krüger. „Wir sind stolz, dass wir den Storchenhof in der Gemeinde haben.“

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Seit 1979 gibt es die Auffangstation für Störche. Ruth: „Insgesamt wurden dort bis heute rund 1080 Störche und andere Vögel betreut, von denen zwei Drittel wieder ausgewildert werden konnten. In diesem Jahr wurden bis dato 50 bis 70 Weiß- und Schwarzstörche betreut.“ Bisher konnten 10.000 Besucher im Storchenhof begrüßt werden.

Unterstützung des Strochenhofs durch die Stadt Möckern bleibt bestehen

Der Hauptamtsleiter versicherte, dass die Stadt Möckern den Storchenhof auch in Zukunft unterstützen werde. Loburgs Ortsbürgermeisterin Gabriele Schmohl hob die seit vielen Jahren enge Verbundenheit zwischen der Stadt Loburg und dem Storchenhof hervor. „Motor ist die Familie Kaatz. Man kann sagen, dass die fast 45 Jahre Storchenhof wie im ,Storchenflug’ vergangen sind.“

Die 31. Sachsen-Anhaltinischen Storchentage finden vom 18. bis 20. Oktober 2024 statt. Am 3. Oktober 2024 feiert der Storchenhof Loburg in der Stadthalle Möckern sein 45-jähriges Bestehen.