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Veranstaltungstipp im Jerichower Land „Gommern feiert“ - Ausstellung über Feste von damals bis heute

Am 26. Mai wird die Ausstellung des Heimatvereins Gommern eröffnet. Worauf die Besucher sich freuen können.

Von Thomas Schäfer & Karin Gust 22.05.2024, 14:00
Das Bild zeigt einen Umzug zum 1. Mai Ende der 1920er Jahre. Er befindet sich vor der Gaststätte "Deutsches Haus", in dem heute direkt am Platz des Friedens "Amarjit" seine Räumlichkeiten hat.
Das Bild zeigt einen Umzug zum 1. Mai Ende der 1920er Jahre. Er befindet sich vor der Gaststätte "Deutsches Haus", in dem heute direkt am Platz des Friedens "Amarjit" seine Räumlichkeiten hat. Repro: Karin Gust

Gommern - Unter dem Motto „Gommern feiert – gestern und heute“ wird ab diesem Sonntag, 26. Mai, im Heimatverein Gommern in der Walther-Rathenau-Straße 19 eine neue Ausstellung zu sehen ein. Die Eröffnung der Ausstellung erfolgt um 14 Uhr. Dazu wird es auch einen Film zu sehen geben, der ab 1998 einen Querschnitt durch einige Feierlichkeiten Gommerns zeigt.

Auf dem Innenhof gibt es zur Eröffnung der neuen Ausstellung auch ein kleines Hoffest. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen, und der Gemischte Chor Gommern wird gegen 15 Uhr auftreten. Bis 17 Uhr können sich die Besucher die Ausstellung ansehen und sich über die Arbeit des Heimatvereins informieren.

Schon immer Feierlichkeiten

„In Gommern gab es zu jeder Zeit eine Vielzahl von Feierlichkeiten. Angefangen hat alles mit Vieh- und Jahrmärkten. Auch die Kirchen sorgten dafür, dass es Feierlichkeiten gab, allerdings in Form von Dankgottesdiensten in Verbindung mit Kollekten für Hilfebedürftige und Gefallene der Kriege“, ist von Karin Gust, Vorsitzende des Heimatvereins Gommern, zu erfahren.

Emil Meyer schrieb in seiner Chronik der Stadt Gommern von 1897: „Zur Erinnerung der Schlacht bei Sedan 1870, bei der Napoleon III. kapitulierte, wurde in den darauffolgenden Jahren immer am 2. September ein Volksfest veranstaltet. Ausdruck fand dies in den alljährlich stattfindenden Sedanfeiern überall im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik, so auch jedes Jahr am 2. September in Gommern. Am Vorabend läuteten alle Glocken. Es gab einen Zapfenstreich mit Laternenumzug der Schuljugend durch die Straßen der Stadt. Am 2. September fand der Gottesdienst statt. Der Umzug der festlich gekleideten Jungen und Mädchen, Mitarbeiter von Behörden, Gewerken und Vereinen endete auf einer Festwiese, gelegen hinter der Burg.“

Die beginnende Industrialisierung Anfang des 20. Jahrhunderts hatte den Fokus der Feste und Feierlichkeiten etwas verschoben. Die Einwohner von Gommern organisierten sich in zahlreichen Vereinen. So gab es immer wieder Anlass zu runden Geburtstagen der Vereine, ein Fest zu veranstalten. Jubiläen der ansässigen Betriebe und Gaststätten wurden ebenso gebührend gefeiert.

Festwoche lockte Besucher

Die 1.000-Jahr-Feier der Stadt Gommern im Jahre 1948 war drei Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs ein riesiges Volksfest. Es wurde eine Woche lang gefeiert. Was die Organisatoren alles auf die Beine gestellt haben, lässt sich in dem noch vorhandenen Programm nachlesen.

In den 1970er- und 1980er-Jahren war es die Gommeraner Festwoche, die zahlreiche Besucher aus nah und fern anlockte. „In diesem Zusammenhang suchen wir noch nach Fotos, die die Feierlichkeiten innerhalb der Festwoche entsprechend dokumentieren“, hofft Karin Gust auf Gommeraner, die noch Fotos in ihren Schubladen zu liegen haben, die sie gern am 26. Mai zur Eröffnung der neuen Ausstellung mitbringen können.