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Landwirtschaft Wie Heidelbeeren auch im eigenen Garten wachsen

Die kleinen dunkelblauen Beeren sind schon lange kein Geheimtipp mehr. Auch als Strauch im eigenen Garten können sie viele Früchte tragen, wenn man weiß, was die Pflanze braucht.

Von Raphael Irmer Aktualisiert: 14.07.2023, 12:28
Die Heidelbeerfelder in Hohenseeden. Die blauen Früchte kann man auch im eigenen Garten anbauen. Foto:
Die Heidelbeerfelder in Hohenseeden. Die blauen Früchte kann man auch im eigenen Garten anbauen. Foto: Raphael Irmer

Möser/Hohenseeden - Evelyn Bruchmüller von der gleichnamigen Gärtnerei in Möser kommt gebürtig aus Werder an der Havel, einem Obstanbau-Gebiet. „Ich wollte eigentlich nie Gärtnerin werden“, sagt sie am Telefon und lacht. Schließlich ist sie es doch geworden und gab im Gespräch mit der Volksstimme grundlegende Ratschläge für den Anbau von Heidelbeeren.

„Das sind Spezialkulturen. Man kann sie nicht ohne Weiteres anbauen. Wie Sommerheide, Erika und Rhododendron brauchen auch Heidelbeeren einen sauren Boden“, sagt sie. Heidelbeeren wachsen ursprünglich nicht im Moor, sondern am Rand des Moores, erklärt sie. Entsprechend muss beim eigenen Anbau ausreichend Feuchtigkeit und Sauerstoff vorhanden sein, sagt Bruchmüller.

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Leider nichts für den Balkon

Prinzipiell sei der Anbau der blauen Beeren auf dem Balkon möglich, aber die Gärtnerin rät davon ab: „Für die Heidelbeeren spielt auch die umgebende Fläche eine Rolle. Ist das nur Beton, gibt es keine aufsteigende Verdunstung um die Heidelbeeren herum.“ Also besser im Garten.

Das bestätigt auch Patrick Wolter von der Agrargenossenschaft Hohen-seeden/Parchen. „Viele verwenden Blumenerde. Das ist falsch. Heidelbeeren brauchen sauren Boden und viel Wasser“, sagt er. Der Boden sollte immer feucht gehalten werden, wiederum aber auch nicht so sehr gegossen werden, dass Staunässe entsteht.

Auch er empfiehlt den Anbau im Garten. „Die Heidelbeeren brauchen viel Platz, um ihre Wurzeln im Boden auszubreiten“, erklärt Wolter.