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Kriminalität Wenn in der "Schartauer" Fäuste fliegen

Drei Kriminalitätsschwerpunkte gibt es laut einer Statistik im Jerichower Land. Auch in Burg werden die Bereiche per Video überwacht.

Von Mario Kraus 28.04.2018, 06:00

Burg l In der Schartauer Straße bleiben die Hände – trotz Videoüberwachung seit 2013 – nicht in der Tasche. Nach einem Diskobesuch treffen sich zwei Gruppen: Erst gibt es lautstarke Drohungen, wenig später fliegen die Fäuste. So wie im Dezember geht es mehrfach im Jahr in der Einkaufsmeile zu, wo sich mehrere Straßen kreuzen. 2016 bilanzierte die Polizei in diesem Abschnitt vom Gummersbacher Platz bis zum Markt insgesamt 45 Straftaten, wie aus einer kleinen Anfrage an die Landesregierung hervorgeht. 19 Mal handelt es sich dabei um Körperverletzungen. Polizeisprecher Falko Grabowski bestätigt den Schwerpunkt im Burger Stadtzentrum: „Wegen der zentralen Lage und der Lokalitäten wird die Straße in den Abend- und Nachstunden sehr frequentiert. Manche Streitereien entladen sich dann. Oftmals an Wochenenden.“ Eine Zunahme an Körperverletzungen könne das Polizeirevier allerdings nicht verzeichnen.

Fünf Mal wurden in diesem Stadtbereich zudem Anzeigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen gestellt. Des Weiteren gab es mehrere Bedrohungen und Diebstähle. Aus diesem Grund sei auch die Videoüberwachung um ein weiteres halbes Jahr verlängert worden, so Grabowski. Das befürwortet auch die Stadt. „Es hat sich bewährt. Wir würden die Überwachung am liebsten noch erweitern“, sagt Vize-Bürgermeister Jens Vogler. Das aber sei mit vielen rechtlichen Hürden verbunden, so der Jurist. Auch Stadtchef Jörg Rehbaum (SPD) befürwortet eine weitere Videoüberwachung.

Nach Ansicht der Polizei habe sich die Installation der Videokameras auch in der Lindenallee im IGP ausgezahlt. In diesem Areal an der B 246a stehen für 2016 insgesamt fünf Einbruchsdiebstähle zu Buche. Ohne diese Kameras wären es vermutlich noch mehr, meint Grabowski. Ein Anstieg an Straftaten sei nicht erkennbar. „Wir wissen um diesen Schwerpunkt.“

Ein Augenmerk haben Diebe in den Jahren 2015 und 2016 auf das Wohngebiet Schermener Weg/Bahnstraße in Möser gelegt. Die Häuser in der Nähe zur Autobahn waren ein begehrtes Ziel für Einbrecher. Durch den Zentralen Kriminalitätsdienst in Magdeburg wurden dort ebenfalls Videokameras installiert.

Kommentar "Gefährliche Orte in Sachsen-Anhalt meiden?" zum Thema.