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Feierliche Verabschiedung beim Gottesdienst in der Burger Petri-Kirche nach neun erfolgreichen Amtsjahren "Sie hat Kinder zum Leuchten gebracht" - Dankbarkeit gegenüber Pfarrerin Neumann

Von Roland Stauf 08.01.2013, 02:20

Die Pfarrerin der Evangelisch-Reformierten Petri-Gemeinde in Burg, Sigried Neumann, wurde Sonntag mit einem Gottesdienst feierlich verabschiedet. Sie übernimmt eine neue Aufgabe in Magdeburg.

Burg l Hell klangen die Glocken der kleinen Kirche in der Burger Franzosenstraße. Ihrem Ruf folgten an diesem Dreikönigstag Christen aller Kirchengemeinden der Kreisstadt und auch Vertreter benachbarter Kirchengemeinden, um Sigried Neumann ehrenvoll zu verabschieden und ihr Dank für ihre Zeit in Burg zu sagen.

Siegried Neumann hatte 2004 die halbe Stelle bei der Petri-Gemeinde übernommen und seither für die kleine Gemeinde mit ihren rund 150 Mitgliedern viel erreicht. Daran erinnerten die Vorsitzende des Presbyteriums, Hella Ziese, und die Mitglieder des Presbyteriums, Eckhard Grundmann sowie Bernhard Thüne-Schoenborn. Sie hielten Rückschau auf den Zustand der Kirchengemeinde, als Sigried Neumann nach Burg kam, und freuten sich über das Geschaffene.

Es sei darum gegangen, die alte Gemeinde zu verjüngen. So entstanden die Kinderkirche und der Kinderclub International. So wurde das Krippenspiel fester Bestandteil weihnachtlicher Gottesdienste, Dankabende wurden eingeführt und die Kirche für das Public Viewing zur Fußball-WM zur Verfügung gestellt. Der Reformierte Friedhof wurde in Ordnung gebracht, das Pfarrhaus und das Pfarrwitwenhaus wurden wiederbelebt. An der Kirche wird gebaut.

"Frau Neumann hatte nie schlechte Laune, sie ist modern und cool"- so das Urteil aus der Kinderkirche. Und: "Sie hat einige Kinder zum Leuchten gebracht - Danke, dass sie mit uns gestrahlt hat."

"Hier wird Diakonie gelebt." Worte der Pfarrerin, die weitreichende Bedeutung hatten, denn tatsächlich öffnete sich die Gemeinde und strahlte so auf die Stadt Burg aus. Dinge, die insbesondere der städtische Kultus- und Bürgeramtsleiter Reinbern Erben würdigte. Sigried Neumann sei eine Person des öffentlichen Lebens, die sich dafür eingesetzt habe, dass es in Burg Lokale Aktionspläne gegeben habe. Ohne sie hätte es auch den Runden Tisch gegen Rechts nicht so gegeben und sie habe viel geleistet, was uns in Burg näher zusammengebracht hat. Sie sei stets eine fröhliche Gastgeberin gewesen. Es bleibe die Sorge um den Fortgang an dieser Stelle, so Erben, denn auch für die Stadt Burg ist diese Gemeinde wichtig.

Die Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises Elbe-Fläming, Ute Mertens, sprach über die Verbundenheit von Siegried Neumann mit dem Kirchenkreis, dem sie fast ein Dreivierteljahr als amtierende Superintendentin gedient hatte. Für die Starthilfe, die sie dann von Sigried Neumann bekam, sei sie sehr dankbar, und sie werde diese schöne Zusammenarbeit mit ihr vermissen. Alle schlossen in die Dankesworte Sigried Neumanns Ehemann ein, der stets als guter Geist zugegen war und ohne den vieles gar nicht gegangen wäre.

Sigried Neumann war, bevor sie von der Vorsitzenden des Presbyteriums und dem Senior des Reformierten Kirchenkreises, Martin Filitz, ihrer Amtspflichten für die Burger Gemeinde entbunden wurde, in ihrer Predigt auf das Thema der Jahreslosung "Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir" eingegangen. Unter anderem hatte sie gesagt: "Wer ins Helle will, muss am Kreuz vorbei und heraustreten aus den herrschenden Verhältnissen." Sie erinnerte an die Vergänglichkeit des Daseins und an die Gewissheit, dass das Gemeinsame Ziel bleibt. Auf ihre Zeit in Burg eingehend sagte sie, ihr sei der Dienst leicht gemacht worden, denn man habe nichts verbissen gesehen.

Mit einer Einladung an alle Kirchenbesucher zum gemeinsamen Kaffeenachmittag im evangelischen Gemeindehaus in der Grünstraße klang der Gottesdienst aus.