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Drohende Schließung Hunderte Unterschriften für die Kinderklinik

Um die Kinderklinik in Gardelegen zu erhalten, sammelt der Förderverein Unterschriften sowie Erfahrungsberichte.

24.06.2020, 02:00

Gardelegen (ca) l Hunderte Unterschriften sind innerhalb weniger Tage für den Erhalt der Gardelegener Kinderklinik bereits zusammengekommen. „Es ist unglaublich, wie viele Rückmeldungen wir erhalten haben“, zeigte sich die Vorsitzende des Fördervereines der Kinderklinik, Christine Schulz, beeindruckt von der Resonanz der Bevölkerung auf den Aufruf des Fördervereines.

Allein bei den offenen Gärten am Sonntag in Ipse seien hunderte Unterschriften auf die Aktionslisten gesetzt worden. Unterstützt wurde der Kinderklinik-Verein vom Förderverein Landleben Wiepke. Dort gingen der Viertklässler Nick Beckmann und die Fünftklässler Jannis und Nikos Sanftenberg von Haus zu Haus und sammelten Unterschriften. Unterdessen hätten sich auch viele Privatleute gefunden, die auf Sammeltour gehen.

Es sei insgesamt überwältigend, wie groß die Unterstützung der Aktionspläne zum Erhalt der Kinderklinik ist, so Schulz, denn die seien erst am 20. Juni veröffentlicht worden.

Der Förderverein hatte sich am 19. Juni an die Medien gewendet, um seine Aktionspläne zum Erhalt der Kinderklinik vorzustellen. Neben der Unterschriftenaktion sind alle Menschen aus der Region aufgerufen, kurze Erfahrungs- und Erlebnisberichte im Zusammenhang mit der Kinderklinik zu verfassen.

Hintergrund dieser ungewöhnlichen Offensive ist eine Aussage von Sozialministerin Petra Grimm-Benne, man müsse erstmal prüfen, wie die Gardelegener Kinderklinik in der Bevölkerung angenommen wird. Mit diesen Berichten soll der große Zuspruch deutlich gemacht werden.

Darüber hinaus liegen in allen Bereichen mit großem Publikumsverkehr Unterschriftenlisten aus. Außerdem will der Förderverein den Träger des Altmark-Klinikums mit seinen Standorten in Gardelegen und Salzwedel bei der Suche nach Fachkräften unterstützen. Angeschrieben hatte der Verein gemeinsam mit der Stadt auch die Sozialministerin. Dort gibt es am 2. Juli einen Gesprächstermin. Und dann sollen auch die ersten Unterschriftenlisten und Erlebnisberichte übergeben werden.

Im Mai war öffentlich geworden, dass der Träger, die Salus Altmark Holding, eine Spezialisierung in den beiden Standorten Gardelegen und Salzwedel vornehmen will. Dazu gehört auch der Plan, die stationäre Kinderbetreuung künftig in Salzwedel anzubieten und die ambulante in Gardelegen.