Großübung bei der Bundeswehr Feuer und augenscheinlich viele Verletzte in der Altmark-Kaserne
Zum Glück nur eine Übung für die Wehr der Truppe und zivile Retter der Umgebung. Zum ersten Mal trainieren die Feuerwehrleute und Sanitäter in dieser Zusammensetzung – mit Erfolg.

Letzlingen/vs. - „Im Hochregallager in der Altmark-Kaserne Letzlingen kommt es zu einem Entstehungsbrand mit starker Rauchentwicklung. Das Feuer breitet sich auf das Materiallager aus. Die Rauchmelder schlagen an. Die Leitstelle der Bundeswehrfeuerwehr Altmark wird automatisch alarmiert. Die Anzahl der verletzten Personen ist zunächst unklar ...
“Was Hauptmann Alexander Helle von der Pressestelle des Gefechtsübungszentrums Altmark so dramatisch beschreibt, war zum Glück nur das Szenario für eine Großübung, die am Sonnabend in der Altmark-Kaserne stattfand. Denn nicht nur die Feuerwehr der Truppe war im Einsatz. „Um der Bundeswehrfeuer bei der Brandeindämmung und Personenrettung zu helfen, waren auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Gardelegen, Letzlingen, Roxförde, Wannefeld, Kloster Neuendorf und Jeseritz alarmiert worden“, berichtet der Presseoffizier. „Die zivilen Leitstellen wurden vorab natürlich informiert“, versichert Helle.
Zusammenarbeit auf dem Kasernengelände in Letzlingen ist sehr erfolgreich

Die Zusammenarbeit sei dann sehr erfolgreich verlaufen: „Gemeinsam konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden, die Verletzten wurden evakuiert, die Bundeswehrsanitäter führte die Erstversorgung durch.“ Denn neben der Brandbekämpfung sei auch die Rettungskette trainiert worden. „Sechs Verletzten mussten aus der Gefahrenzone gebracht, ein Patient intensivmedizinisch betreut werden. Er wurde an den zivilen Rettungsdienst übergeben“, schildert Helle.
Der Leiter der Bundeswehrfeuerwehr Altmark, Brandoberamtsrat Andreas Lehman zog laut Alexander Helle unmittelbar nach Übungsende ein positives Fazit: „Zum ersten Mal haben wir in dieser Zusammensetzung geübt. Das Übungsziel ist erreicht“, zeigte er sich zufrieden mit dem Ablauf.
Gardelegens Wehrleiter Sven Rasch lobt den Ausbildungseffekt
Gardelegens Stadtwehrleiter Sven Rasch lobte zudem den Ausbildungseffekt: „Die Übung war sehr lehrreich. Die vielen freiwilligen Feuerwehren konnten das Zusammenspiel trainieren“, betonte er. Später werde es noch eine detaillierte Auswertung geben, informiert Alexander Helle.

Ein Lob für den Ablauf der Großübung gab es auch vom Zugführer der Sanitätsstaffel Einsatz in Gardelegen, Hauptmann Thomas Stünkel: Die Alarmierung der Notfallsanitäter und des beweglichen Arzttrupps habe super funktioniert. Das Zusammenwirken mit den zivilen Rettungsstellen sei wie „wie im Lehrbuch“ verlaufen.
Insgesamt waren an der Übung rund 100 Personen beteiligt, beziffert Helle, darunter 60 freiwillige Feuerwehrkameraden aus den umliegenden Gemeinden, mehr als 30 Bundeswehrsanitäter und Feuerwehrleute der Bundeswehr, Schiedsrichter aus unterschiedlichen Bereichen, Soldaten als „Verletzte“ und andere Helfer.
Die Bundeswehrfeuer Altmark wird auch im nächsten Jahr wieder eine Übung planen, informiert Helle: „Ziel ist es, dann auch andere Feuerwehren in unterschiedliche Szenarien zu integrieren, um bestmögliche Ausbildung für alle Beteiligten zu ermöglichen.“