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Konzert Abschieds-Jubiläum von Hauff & Henkler

Monika Hauff & Klaus-Dieter Henkler haben ihre Abschiedstournee gestartet - mit Station im Gardeleger Schützenhaus.

Von Cornelia Ahlfeld 06.02.2018, 02:00

Gardelegen l Das war schon beeindruckend, was die beiden Künstler auf der Bühne geleistet haben, denn sie sind nicht mehr die Jüngsten: Monika Hauff, geboren am 17. April 1944 in Wernigerode, und Klaus-Dieter Henkler, geboren am 19. Januar 1944 in Seebenau bei Salzwedel. Sie – fast 74 Jahre alt, er – 74 Jahre alt – standen am späten Sonntagnachmittag gut zwei Stunden auf der Gardeleger Schützenhausbühne – mit einer kurzen Pausenunterbrechung.

Monika Hauff ist noch immer das energiegeladene Temperamentbündel, so, wie man sie aus DDR-Zeiten kennt. Immer in Bewegung, immer noch das strahlende, breite Lachen, immer noch mit einer top Stimme. Ebenso Klaus-Dieter Henkler, der von jeher ruhigere Part des Duos, scheint sich kaum verändert zu haben. Er singt, spielt Gitarre und moderiert das Programm selbst.

Nach fünf Jahrzehnten befinden sich Hauff & Henkler nun auf ihrer Abschiedsjubiläumstournee. Eine Station war am Sonntag das Gardeleger Schützenhaus. Dort präsentierten Hauff & Henkler ein musikalischen Programm aus fünf Jahrzehnten – zugleich eine Reise rings um den Erdball mit Stippvisiten auf fünf Kontinenten. „Heimat“, „Nach Norden“, „el condor pasa“ oder auch „Kinder Europas, nehmt euch bei der Hand und macht aus diesem Kontinent ein Land“, mit wunderschönen Balladen von Elvis Presley – Henkler ist bekennender Elvis-Fan – ging der erste Teil des Konzertes zu Ende. Nach der Pause betraten Hauff & Henkler wieder die Bühne, und es ging ein Raunen durch den Saal, denn Monika Hauff hatte sich ein schwarzes, mit silbernen Pailletten besetztes Partykleid angezogen. „Sie haben zwar zu Recht bei Monika geklatscht, aber übersehen, dass ich mich auch umgezogen habe“, bemerkte Henkler und zeigte auf das Revers seines Anzuges mit einer silbernen Schleife. „Oooch“, zeigte das Publikum amüsiert leichtes Bedauern.

Nach dem ersten, eher etwas ruhigeren Teil ging es flott weiter mit „Wir gehen abends in die City“, „Wenn eines Tages dann ein Prinz kommt“ und „Butterfly“. Mit dem Lied „Das war ein Meisterschuss“, vom Jäger, der sich plötzlich nicht mehr fürs Jagen, sondern für die schöne Wirtin interessierte, die dann immer „runder“ wurde, wollte sich das Duo von der Bühne verabschieden. Das Publikum – fast ausnahmslos ältere Herrschaften – ließ das natürlich nicht zu. Und es folgten vier Zugaben mit Liedern, auf die die Fans auch schon gewartet hatten. „Auf die Bäume ihr Affen“, „Keine Bange, wir holen eine Zange“ und „Geh, Oalte schau mi net so deppert oan“ und ganz zum Schluss dann „Lasst uns Freunde sein“. „Die großen Fischer-Chöre sind ja nichts dagegen“ lobte Henkler angesichts der Textsicherheit des Gardeleger Publikums bei den alten, nach wie vor beliebten Gassenhauern.

Die Zuschauer waren begeistert und machten sich nach den gut zwei Stunden überaus gut gelaunt auf den Heimweg.