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Kriegsräberfürsorge "Purple Rain" und Gitarrenklänge

Der Erlös des Benefizkonzertes des Polzeiorchesters Sachsen-Anhalt in Gardelegen erhält der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Von Doreen Schulze 28.05.2019, 12:00

Gardelegen l Pop-Klassiker wie „Purple Rain“ von Prince, Ostrock-Hits wie „Alt wie ein Baum“ von den Puhdys oder Santanas „Europa“, dargebracht vom Solo-Gitarristen Jens Otto, begeisterten das Publikum im Gardelegener Schützenhaus. Dort gastierte das Landespolizeiorchester Sachsen-Anhalt zugunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Das Benefizkonzert lockte wieder zahlreiche Zuschauer beziehungsweise Zuhörer in den Saal.

Von Operetten-, Film- und Musicalmelodien reichte das Repertoire der Musiker an diesem Abend bis hin zu Swing, Traditionsmärschen und Polka. Und das Publikum schunkelte mit oder lauschte still, als Solosängerin Doreen Günther beispielsweise „Als ich fortging“, 1987 komponiert von Dirk Michaelis, anstimmte. Ronald Degen moderierte durch den Abend und erzählte dabei manch lustige Anekdote.

„Es war ein gelungener Abend. Das Konzert war ein Erfolg. Die Stücke waren sehr modern“, schätzte Hans-Joachim Becker, Kreisvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die Veranstaltung ein. „Mit Erstaunen habe ich registriert, dass sogar Gäste aus Gifhorn kamen“, fügte er hinzu.

Das Benefizkonzert ist mittlerweile zu einer festen Größe im Gardelegener Veranstaltungskalender geworden. Und es ist längst auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Begrüßt wurde in den Jahren zuvor dazu zumeist das Landespolizeiorchester Sachsen-Anhalt. Mit einer Ausnahme. Einmal gastierte das Heeresmusikkorps Hannover. In diesem Jahr fand das Benefizkonzert bereits zum achten Mal statt.

Zusammengekommen ist diesmal ein Erlös von 1824 Euro, eine „respektable Summe“, so Becker. Darin eingeschlossen sind 500 Euro Spenden von der Sparkasse Westliche Altmark. Den Erlös aufgestockt hat während der Veranstaltung Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig. Sie rundete die Summe auf 2000 Euro auf, was das Publikum mit sehr viel Beifall honorierte. Der Erlös kommt der Jugendarbeit der Deutschen Kriegsgräberfürsorge zugute. Diese ist breit gefächert, so der Kreisvorsitzende. In Deutschland werden alljährlich rund 20.000 Jugendliche aus allen europäischen Ländern zusammengeführt, die unter anderem Gedenkstätten pflegen. Dabei werde „viel geleistet in Sachen Völkerverständigung“, so Becker. So werde quasi über den Gräbern der Kriegstoten hinweg die Hand zur Versöhnung ausgestreckt. Internationale Jugendgruppen waren so beispielsweise schon zu Pflegearbeiten in der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe eingesetzt. Auch in diesem Jahr ist eine solche Begegnung geplant.

Im 100. Jahr seines Bestehens betreut der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in 46 Ländern insgesamt 832 Friedhöfe.