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Neubau Stauanlage nimmt Form an

Bei Neuendorf am Damm ensteht eine 1,2 Millionen Euro teure, neue Stauanlage mit Fischtreppe. Diese ist bereits zu erkennen.

Von Cornelia Kaiser 16.05.2018, 03:00

Neuendorf l Die neue Stauanlage bei Neuendorf am Damm nimmt langsam Form an. Es ist bereits erkennbar, wo sich künftig die Fischtreppe befinden wird. Am Dienstag erfolgten dort abschließende Schweißarbeiten an der sogennannten Vergurtung der Stahlwände. Am Mittwoch soll die Konstruktion bautechnisch abgenommen werden, damit dann zeitnah die Erde herausgenommen und die untere Bauschicht der Stauanlage hergerichtet werden kann.

Das Wasser des Secantsgrabens wird derweil an der Bau-stlelle vorbeigeleitet. Dafür ist extra ein Umfluter geschaffen worden, was einen enormen baulichen Aufwand bedeutet hat. Davon zeugen die riesigen Erdaufschüttungen rund um das Gewässer. „Aber am Ende wird alles wieder zurückgebaut.“ Schließlich müsse auf der Fläche wieder Ackerbau möglich sein, wie Stephan Gerth, der Geschäftsführer des zuständigen Unterhaltungsverbandes Milde-Biese, vor Ort erläutert.

Der Bau des neuen Secantsgraben-Staus stellt eine große Herausforderung dar. Denn es handelt sich, anders als ursprünglich einmal geplant, um ein Millionenprojekt. Allerdings gibt es dafür eine 100-prozentige Förderung über die EU-Wasserrahmenrichtlinie. Sie gibt unter anderem vor, dass bei derartigen Vorhaben nur noch mit Fischtreppe gebaut werden darf, damit Wassertiere auch bei angestautem Gewässer seitlich passieren können.

Bevor die Arbeiten am eigentlichen Stau begonnen werden konnten, galt es allerdings erst einmal, in ein paar hundert Meter Entfernung, einen Durchlass zu schaffen. An derselben Stelle hatte es bis dato eine Brücke gegeben. Doch war diese so marode, dass sie von Baufahrzeugen nicht zu passieren gewesen wäre (Volksstimme berichtete). Eine andere Möglichkeit, die Stau-Baustelle zu erreichen, gab es für diese aber nicht. Um keine Behelfsüberführung bauen zu müssen, beteiligte sich der Unterhaltungsverband finanziell an der Schaffung des Durchlasses. Den Auftrag selbst löste aber die Stadt Kalbe aus. Sie hat dafür eine Fördermittelzusage über den Ländlichen Wegebau erhalten.

Die Arbeiten am Stau liegen laut Stephan Gerth voll im Zeitplan. Wenn alles klappt, dann sollen sie im Herbst abgeschlossen sein.