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Schulausbau Paketsanierung für 950.000 Euro

In der Miester Sekundarschule Am Drömling soll 2017 gebaut, saniert und umgestaltet werden. Der Kreis investiert knapp eine Million Euro.

Von Cornelia Ahlfeld 10.03.2017, 02:00

Mieste l Ja, die Gegend kenne er recht gut. Als Kind sei er öfter in Niendorf gewesen. Und in Mieste habe er sich immer Schillerlocken gekauft – lecker gefüllt mit Creme, erzählte ein gut gelaunter Minister. Auf Einladung des Fördervereines der Sekundarschule Am Drömling hat Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner am Donnerstag die Miester Sekundarschule besucht und war erstaunt über das schöne Gebäude und die weitläufigen Außenanlagen.

Als Schulbau sei die Miester Schule (Baujahr 1956) in ihrer besonderen Architektur in Sachsen-Anhalt einzigartig. Und diese Schule, so Tullner, gelte es als Schule auch zu erhalten. Das hörte Schulleiterin Ilka Passiel besonders gern. Denn der Umstand, dass die Stadt den Estedter Grundschuleinzugsbereich der Gardeleger Reutter-Schule zugeordnet hat, mache ihr noch immer Sorgen, räumte Passiel ein.

Befürchtet werde ein Schneeballeffekt. Denn auch die Letzlinger Schüler müssten auf ihrem Weg nach Mieste durch Gardelegen fahren und dort umsteigen. Das war ein Grund für die Stadt, den Estedter Einzugsbereich Gardelegen zuzuordnen, der bis dato zur Miester Sekundarschule gehörte. Dabei „kämpfen wir schon lange für eine Änderung der Busrouten“, betonte Passiel, damit die Busse nicht über Gardelegen fahren, sondern über Zichtau und Breitenfeld. „Da kommen wir einfach nicht weiter“, so Passiel.

Allein die Schülerzahlen seien sicher, betonte der stellvertretende Landrat, Eckhard Gnodtke. 180 Schüler müssten es laut den Vorgaben seien. Derzeit besuchen 233 Schüler die Miester Schule. Dass der Kreis den Standort als gesichert betrachtet, würden auch die Investitionspläne des Kreises zeigen. Der will dort in diesem Jahr immerhin 950.000 Euro investieren. Es handele sich um eine „Paketsanierung“, erläuterte Gnodtke. Unter anderem mit Maler- und Fußbodenarbeiten in den Unterrichtsräumen, dem Einbau von Akustikdecken und Erneuerung der Elektroanlage mit Hausalarmierung. Darüber hinaus werden Waschbecken in den Unterrichtsräumen erneuert und die Aula malermäßig instand gesetzt.

Ein Kernpunkt sei zudem die Reinigung der Außenfassade des Schulgebäudes und die Neugestaltung der Außenanlagen und des Vorplatzes. Darüber hinaus werde die Schule mit einem modernen IT-Netz ausgestattet. Investiert wird zudem in die Innenausstattung der Räumlichkeiten, unter anderem mit neuem Mobiliar und einer Musikanlage für die Aula.

Zuvor gab es einen Rundgang über das Schulgelände mit Besichtigung der neuen Sporthalle, des Außengeländes der Schule und einigen Klassenräumen. Die alte Schulturnhalle könne leider nicht mehr genutzt werden, so Passiel. Die stünde zwar unter Denkmalschutz, aber gemacht werde dort auch nichts mehr. Auch der Verbindergang zur alten Turnhalle, derzeit als zweiter Fluchtweg ausgewiesen, sei in keinem guten Zustand. Dabei könnte dieser Gang gut genutzt werden, unter anderem für Arbeitsgemeinschaften der Schule und für die Schulsozialarbeit.

Tullner verwies in diesem Zusammhang auf ein ganz neues Förderprogramm des Bundes für Schulbauten. Dafür gebe es zwar noch keine Richtlinien. Er ermunterte Gnodtke als Vertreter des Kreises aber, einen Antrag auf Fördergeld zu stellen, um „diesen Gang wieder in Ordnung zu bringen“, so Tullner.