Erfolgreiche Feuerwehrtradition Pokallauf eine Nummer größer - Wernstedter Jugendwehr feiert eine „Spitzenidee“
Auch die die jungen Brandschützer wissen, wie es geht: In der Altmark zeigten sie, was sie können.

Wernstedt. - Es war 1993, der 60. Jahrestag der Wernstedter Feuerwehr stand vor der Tür. Da kamen die Kameraden von einst auf die Idee, im Rahmen der Geburtstagsfeier doch mal einen Wettkampf im Löschangriff nass zu organisieren. Das kam gut an. Schon ein Jahr später wurde in Wernstedt eine Jugendfeuerwehr ins Leben gerufen und 1995 dann für alle Jugendwehren ebenfalls ein solcher Wettkampf ausgerichtet. Auch der fand viel Zuspruch.

Der Erfolg sprach also für sich, und die Wernstedter entschlossen sich, diesen Pokallauf von nun an immer Anfang September zu organisieren. Eine Spitzenidee. Es gab sogar Jahre, da kamen an die 40 Mannschaften nach Wernstedt. Schließlich gesellte sich zum Löschangriff noch eine Schlauchstafette. Die Begeisterung hielt an. Wanderpokale wurden etabliert.

Diese runde Jubiläum jährt sich in diesem Jahr nun zum 30. Mal. Genau das war der Anlass, das Ganze mal etwas größer zu feiern. Und so gab es am Sonnabend sogar einen festlichen Umzug durch Wernstedt – angeführt vom Spielmannszug Wernstedt/Engersen. Und auch der Zulauf war wieder gut: Zum Jubiläum gingen diesmal 21 Mannschaften aus 14 Jugendfeuerwehren des Altmarkkreises und aus Thüringen im Löschangriff an den Start.
Auch die Schlauchstafette fand zum Jubiläum wieder statt. Sieger wurde Wiepke mit 12 Sekunden. Und zur großen Feier der Jugendfeuerwehr gesellte sich in diesem Jahr auch noch der Stadtausscheid im Löschangriff um den Pokal des Bürgermeisters.

Zwei aktive Mannschaften traten ebenfalls zum Wettstreit an. Den Sieg holte sich vor der Mannschaft aus Packebusch die Mannschaft Brü-Ka-Wu mit Männern aus Brüchau, Kakerbeck und Wustrewe. Dritte wurden mit den Allstars die Traditionsmannschaft Wernstedt Mix.

Spaß hatten alle Beteiligten. Und auch das Rahmenprogramm hatte die Wehrleitung zusammen mit der Jugendfeuerwehr sehr gut vorbereitet. So gab es zum Beispiel eine Hüpfburg für die jüngsten Besucher sowie ein üppiges Angebot für das leibliche Wohl – von Pommes, Gegrilltem und Nudeln mit Tomatensoße aus der Feldküche über Zuckerwatte bis hin zum Kuchenbuffet.
Beim Löschangriff und den Feierlichkeiten der Jugendwehr mit dabei war natürlich auch die langjährige, mittlerweile Ex-Bürgermeisterin, Anni Schulz, die „ihre“ Feuerwehr jahrzehntelang unterstützte und den Kameraden immer viel Rückhalt gab. Für Schulz gab es am Sonnabend sogar eine Premiere. Zu ersten Mal – und das immerhin nach 52 Dienstjahren als Bürgermeisterin – wurde sie mit dem Einsatzfahrzeug zum Festplatz chauffiert. Christopher Koke holte die gut gelaunte ehemalige Dorfchefin ab.