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Nach Anbaden am Neujahrstag in Ferchland Eisbaden im Jerichower Land: Was die Frosty Koalas aus Kade im Jahr 2024 planen

Die „Frosty Koalas“ springen auch in diesem Jahr ins kalte Wasser. Neben dem eisigen Badevergnügen im Jerichower Land geht es auch wieder nach Trassenheide auf Usedom.

Von Simone Pötschke Aktualisiert: 04.01.2024, 08:17
Das Eisbaden am Neujahrstag hat im Ferchländer Feuerlöschteich Tradition. Jüngste Teilnehmerin war die achtjährige Amelie Heidel (l.).
Das Eisbaden am Neujahrstag hat im Ferchländer Feuerlöschteich Tradition. Jüngste Teilnehmerin war die achtjährige Amelie Heidel (l.). Foto: Simone Pötschke

Kade/Ferchland - Es geht am Neujahrstag am Löschteich in Ferchland bei den „Frosty Koalas“ aus Kade schnell zur Sache, nachdem sie vollzählig sind.

Mit Video: Hier geht die Volksstimme eisbaden!

Eine kleine, zehnminütige Verzögerung im Zeitplan stecken die Eisbader schnell weg. Denn ohne den zwölfjährigen Emil Lüde aus Ferchland, der etwas später eintrudelt, wollten die „Koalas“ nicht in die kalten Fluten steigen.

Obwohl die Glanzzeiten des Ferchländer Feuerlöschteiches als Mekka der heimischen Eisbader längst vorbei sind, halten die „Frosty Koalas“ dem Gewässer am Neujahrstag gemeinsam mit den Triathleten des Dorfes seit 2009 die Treue. Für sie stand hier „die Wiege“ ihres eisigen Badevergnügens.

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Bevor sie sich im Herbst 2005 offiziell am Belicker Erdloch gründeten, wagte hier Hartmut Nothe vor genau 20 Jahren seinen ersten frostigen Badegang. Es sei nicht schwer gewesen, weitere Mitstreiter für das kalte Vergnügen zu finden, schlägt er den Bogen zur Gegenwart.

Dabei habe das Eisbaden an sich in den vergangenen Jahren seinen besonderen Reiz verloren, weil es mittlerweile überall Eisbade-Events gebe. Das sei wiederum gut, meint Nothe, weil das auch ein gewachsenes Bewusstsein für die Gesundheit abbilde. „Wir erleben gemeinsam viel Spaß, das hält die Truppe - auch in unterschiedlichen Besetzungen - seit Jahren zusammen“, erklärt der Kader.

Stammgewässer am Alten Kanal bei Dunkelforth

Die „Koalas“ haben mittlerweile ihr Stamm-Gewässer am Alten Kanal in Dunkelforth gefunden. Bei den ersten Minusgraden zieht es die Winterschwimmer dann hinaus ins Freie.

Wer Lust und Laune hat, findet sich hier sonntags ein. Völlig stressfrei ginge hier alles vonstatten, berichtet Jens Roland. Ein „Koala“ wohne in unmittelbarer Nähe des Alten Kanals. Alles sei damit ganz praktisch. „Im Bademantel und mit Badelatschen zum Kanal, alles ohne viel Umzieherei unter freiem Himmel“, scherzt er.

Die „Koalas“ Jens Roland  und Hartmut Gibtner steigen aus den Fluten.
Die „Koalas“ Jens Roland und Hartmut Gibtner steigen aus den Fluten.
Foto: Simone Pötschke

Die „Koalas“ lieben das Unkonventionelle. Auch wenn es um die nächsten Unternehmungen geht. Ausgemacht ist ein Eisbade-Treff in Arendsee (Altmark) am Sonnabend, 20. Januar. Die Eisbadergruppe „Saunis“ lädt dann zu ihrem 20. Jubiläum ein.

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Es stehe jedem „Koala“ frei, sich an dem einen oder anderen Eisbaden zu beteiligen. Es gebe keinen Gruppenzwang, sondern viel Raum für Individualität, erklärt Nothe. Die „Koalas“ seien so mit relativ wenigen Teilnehmern bei vielen Eisbader-Treffen in Sachsen-Anhalt, Brandenburg oder Berlin präsent.

Eine Teilnahme an den diesjährigen Weltmeisterschaften in Riga, die sich über neun Tage erstrecken, haben die „Koalas“ am Neujahrstag schnell verworfen. Der finanzielle Aufwand wäre aus ihrer Sicht dafür zu hoch.

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Gesetzt sind für sie jedoch seit Jahren große Eisbade-Events in Trassenheide auf Usedom und das Abbaden bei den „Rostocker Seehunden“, eine der größten Gruppen ihrer Art in Deutschland, Ende April in Warnemünde.

Kaltes Wasser sorgt für gute Laune  – jedenfalls bei den „Koalas“.
Kaltes Wasser sorgt für gute Laune – jedenfalls bei den „Koalas“.
Foto: Simone Pötschke

Die „Koalas“ gehören zu den Gründungsmitgliedern des seit 2013 in Trassenheide ausgetragenen Eisbadefestivals, zu dem sich jährlich mehrere Tausend Gäste einfinden. 2020 konnten die „Koalas“ auf Usedom den Pokal als „treuester Eisbadeverein vor Trassenheide“ entgegennehmen.

Eisbader-Truppe bestehtaus acht Mitgliedern

Die „Frosty Koalas“ bestehen derzeit aus insgesamt acht Mitgliedern. Das sind die Frontfrau Sabine Pietsch mit ihrem Ehemann Peter aus Dunkelforth, Hartmut Gibtner aus Genthin, Heiko Gibtner aus Roßdorf und schließlich die Gruppe aus Kade mit Dirk Rechholtz, Reiner Besing, Jens Roland und Hartmut Nothe. „Natürlich sind wir immer offen für neue Mitglieder“, sagt Nothe.

Für Interessenten sei es am besten, Mitglieder der Truppe zu kontaktieren oder sonntags um 11 Uhr nach Dunkelforth zu kommen. Altersbeschränkungen gebe es nicht.