Projekt zum Elbauenfest Graffiti-Workshop am Jugendhaus Parey: Jugendliche bringen Kunst in das Orsbild
Beim Graffiti-Workshop des Pareyer Jugendhauses lernen die Teilnehmer die Grundlagen und Besonderheiten der kunstvollen Gestaltung mit der Sprühflasche. Dabei verfolgten sie in der Woche ein ganz bestimmtes Projekt.

Parey. - Fünf Tage lang haben sich Jugendliche in Parey an einem künstlerischen Workshop beteiligt. Gearbeitet wurde allerdings nicht mit Stift oder Pinsel, sondern mit der Sprühdose.
Neben einigen kleineren Arbeiten hatte dieser Kurs ein großes Ziel: „Das Hauptaugenmerk für die Woche liegt auf dem Versorgungshäuschen am Festplatz“, berichtet Laura Karbe, Mitarbeiterin im Pareyer Jugendhaus.
Auf diesem sollen sich die sieben Ortschaften der Gemeinde wiederfinden. Zu sehen sein werden beispielsweise das Zerbener Schloss, die Güsener Freilichtbühne oder die Paltrock-Windmühle aus Parey.
Graffiti-Workshop im Pareyer Jugendhaus: Abschluss des Projektes
Abgeschlossen sein soll die künstlerische Gestaltung des Häuschens pünktlich zum Elbauenfest, welches am Wochenende vom 8. bis zum 10. August auf dem Festgelände am Jugendhaus gefeiert wird.
Für die grundlegende Gestaltung und die Feinarbeiten sorgt Designer Christian Grams. Er leitet auch den Workshop mit dem Nachwuchs aus dem Jerichower Land. Neben der Verzierung des Häuschens ist es bei dem Workshop auch darum gegangen, verschiedene Motive mit der Sprühflasche zu verzieren.

„Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt. Alles konnte mitgebracht werden“, sagt Laura Karbe. Die Gegenstände reichten von Handyhüllen und Kisten über T-Shirts und Schuhe bis hin zur Tür, die aus dem Jugendhaus stammt.
Bevor es allerdings an das künstlerische Gestalten ging, wurden zu Beginn des Workshops entsprechende Skizzen entworfen. Vom Designer hat es zusätzlich die ersten Tipps und Tricks zu den verschiedenen Techniken und Farbverläufen gegeben. „Zudem mussten die Jugendlichen erstmal die Sprühdose kennenlernen“, betont Christian Grams. Da man den Untergrund nicht berühre, sei das Arbeiten damit anders als mit dem Bleistift oder dem Pinsel.
„Man muss auch den Druck der Dose richtig einschätzen können und den Abstand zur Wand kennenlernen“, erklärt der Designer die größten Neuerungen für die Teilnehmer.
Hinzu komme, dass man beim Graffiti sprayen quasi im Bild stehe und dadurch die Größen und Proportionen erst richtig einschätzen müsse. „Daher sollte man sich Referenzpunkte suchen und auch viel größer denken.“
Graffiti-Worksho : Erfahrene Teilnehmer in Parey
Dies ist jedoch nicht für alle Teilnehmer neu gewesen, denn einige haben in vergangenen Jahren an ähnlichen Workshops des Jugendhauses teilgenommen.

So hat Matteo in recht kurzer Zeit bereits zwei Handyhüllen und eine Kiste neu gestaltet. „Ich war im letzten Jahr schon dabei, daher kenne ich bereits recht viele Techniken“, erzählt er. „Es macht einfach Spaß“.
Neu ist für ihn hingegen die Arbeit mit dem Skalpell gewesen. Dadurch sei es möglich gewesen, feinere Linien hinzubekommen. „Zu Hause haben wir ebenfalls ein paar Spraydosen. Daher konnte ich über das Jahr bereits üben“, freut er sich.
Weiterer Workshop in den Sommerferien
Gestört wurde der Workshop einzig vom Regen, der immer wieder für Unterbrechungen bei der Arbeit im Freien sorgte. Bis zum Elbauenfest soll das Häuschen allerdings fertig sein. Im Jugendhaus geht es am Montag mit dem nächsten Angebot weiter: Gebastelt werden dann Gegenstände zum Schulstart. Anmeldungen sind über das Jugendhaus möglich.
Gefördert wurde das Graffiti-Projekt vom Jugendforum Genthin, Jerichow und Elbe-Parey. Die gemeinnützige Organisation ist Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.