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Unfalllflucht Blutspur führt zu Unfallfahrer

Ein angetrunkener Autofahrer rammt in Schopsdorf eine Bushaltestelle. Blutend flüchtet er von der Unfallstelle.

09.12.2020, 12:54

Schopsdorf (vs) l Im wahrsten Sinne war es eine blutige Spur, die ein Autofahrer in der Nacht zum 9. Dezember 2020 hinterlassen hat und die die Polizei am Ende auch zu ihm geführt hat. Zunächst aber tappte die Polizei, die mitten in der Nacht zu einer Unfallstelle nach Schopsdorf gerufen worden war, im Dunkeln. Die Beamten fanden dort eine schwer demolierte Bushaltestelle und einen stark beschädigten Ford, der offensichtlich in die Haltestelle gefahren war. Die Airbags am Auto waren ausgelöst, im Fahrzeug fand die Polizei größere Mengen Blut – nur den Fahrer nicht, der in Anbracht der Blutmenge aber schwer verletzt sein musste. Ein Hubschrauber versuchte aus der Luft, den Fahrer zu finden, der Flug musste aber wegen des schlechten Wetter die Mission abgebrochen werden.

Der nächste Versuch, den rätselhaften Unfall aufzuklären: ein Besuch beim Fahrzeughalter zu Hause in Ziesar. Auch dort kein Fahrer, aber Blutspuren.

Am Ende fand die Polizei den verletzten Fahrer im Klinikum Brandenburg. Er hatte sich von jemandem dort hinbringen und seinen beim Unfall gebrochenen Finger und mehrere blutende Wunden behandeln lassen.

Ein Test zeigte, dass der Mann unter Alkoholeinfluss stand. Gegen ihn läuft jetzt ein Strafverfahren. Die Person, die ihn ins Krankenhaus gefahren hat muss mit einem Strafverfahren wegen Beihilfe zur Unfallflucht rechnen.