Nahverkehr im Jerichower Land und in der Altmark Zwei neue PlusBus-Linien verbinden Genthin, Jerichow, Tangermünde, Stendal und Havelberg
Ab Sonnabend verbindet der Elbe-Havel-Stern Stendal, Tangermünde, Havelberg und Genthin im Stundentakt. Donnerstag trafen sich Vertreter von Busunternehmen und der Politik zum offiziellen Auftakt für das neue Angebot.

Jerichow - Im Kloster Jerichow wurde Donnerstag Nachmittag der offizielle Auftakt für ein völlig neues Busangebot, den Elbe-Havel-Stern, gegeben.
Der Name kommt nicht von ungefähr. Ab Sonnabend verbinden zwei PlusBus-Linien der Stendalbus GmbH und der Nahverkehrsgesellschaft JL die Städte Stendal, Havelberg, Genthin und Tangermünde. Durch einen Anschluss in Fischbeck sind damit alle Orte westlich und östlich der Elbe entlang der beiden Linien stündlich miteinander verbunden. An der neu eingerichteten Rendezvous-Haltestelle in Fischbeck treffen sich alle Busse und warten aufeinander, so dass die Fahrgäste auf kürzestem Weg umsteigen können. Damit alle vier Endpunkte im Stundentakt miteinander verbunden sind, wurden die Fahrpläne beider Linien präzise aufeinander abgestimmt.
Konkret für die Städte Genthin und Jerichow bedeutet dies, dass Fahrgäste jetzt doppelt so oft nach Tangermünde und, das ist neu, nach Stendal kommen können. Auch Havelberg ist jetzt über den Elbe-Havel-Stern jede Stunde erreichbar. Neu ist auch die Liniennummer. Aus 742 wird der PlusBus 790. Der Fahrplan wird sich gut merken lassen, denn der PlusBus führt immer zur gleichen Minute auf derselben Route.
Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) gab am Kloster im Beisein der Landräte Patrick Puhlmann (Stendal) und Steffen Burchhardt (Jerichower Land), des Geschäftsführers der NASA GmbH, Peter Panitz, sowie Vertretern beider beteiligten Verkehrsunternehmen mit dem symbolischen Durchschneiden eines Bandes einen der ersten hochmodernen Busse frei, die im Elbe-Havel-Stern eingesetzt werden. Hüskens hatte zuvor betont, dass das neue Busangebot eine ganz neue Mobilität in der Region schaffe. Für den ländlichen Raum bringe es einen enormen Mehrwert.
Um das PlusBus-Konzept auf die Beine zu stellen und die vorherigen Linien aufzuwerten, brauchte es eine lange Vorbereitung. Daniela Kramper von der NJL und Sarah Retter von der Stendalbus GmbH gaben vor Ort einen Einblick, welche Anstrengungen es erforderte, die zwei völlig unabhängig voneinander tätigen Unternehmen durch den Elbe-Havel-Stern punktuell miteinander zu verbinden. Fragen der Fahrpläne, Haltestellen, Tarife und der Anschlusssicherung mussten geklärt werden. In dieser Zeit stand die NASA GmbH den beiden Unternehmen beratend zur Seite.
Zum Start des neuen Fahrplans rund um den Elbe-Havel-Stern wird es am Sonnabend, 3. Februar, in Fischbeck ein Bürgerfest geben, zu dem alle zukünftigen Fahrgäste und Interessierte eingeladen sind, hieß es seitens der NASA.
Der PlusBus ist das Premiumprodukt im regionalen Busverkehr mit deutschlandweit einheitlichen Standards. Linien mit dieser Bezeichnung verkehren montags bis freitags immer im Stundentakt und sind auch in den Ferien und am Wochenende im Einsatz. Darüber hinaus bieten sie abgestimmte Anschlüsse zum Bahnverkehr. In Sachsen-Anhalt gibt es mittlerweile 37 PlusBus-Linien.