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Traditionsturnier mit über 1600 Starts auf dem Platz "Unter den Eichen" in Zobbenitz Drei Reiter gewinnen Mächtigkeitsspringen

Von Anett Roisch 05.08.2013, 03:21

Fünf Tage Pferdesport der Extraklasse haben Leistungs- und Breitensportler, Kenner des Pferdesports und Besucher beim Turnier in Zobbenitz erlebt. Der Reit- und Fahrverein Zobbenitz hat wieder Sternstunden ermöglicht, bei dem sich über 1000 Zuschauer genauso wohl fühlten wie die Pferd-Reiter-Paare.

Zobbenitz l "Der hohe sportliche Anspruch und das besondere Flair unseres Turnieres haben sich in der Fachwelt herumgesprochen. Wir haben trotz Hitze wieder bestmögliche Bedingungen für die Pferdesportler geschaffen", sagte Udo Hoppe, Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins (RFV) Zobbenitz, während des Turniers auf dem Platz "Unter den Eichen".

Börde-Landrat Hans Walker (CDU) begrüßte am Sonntagnachmittag die Besucher und die aktiven Pferdesportler. "Die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit ist eine wichtige Säule unserer funktionierenden Demokratie. Das haben die Zobbenitzer erkannt. Viele Stunden ihrer Freizeit haben die Vereinsmitglieder damit verbracht, dieses Turnier bis ins Detail zu planen und durchzuführen", sagte Walker und lobte Hoppe und seine Mannschaft. Auch der Präsident des Kreissportbundes Ralf Geisthardt (CDU) hob die stillen Stars und Helfer im Hintergrund sowie die Unterstützung zahlreicher Sponsoren hervor. Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake (CDU) blickte auf die Tradition des Vereins zurück und bedankte sich ebenfalls bei allen Mitwirkenden.

Die Zuschauer erlebten bereits am Sonnabend beim Mächtigkeitsspringen spannende Minuten. Zehn Reiter nahmen die Herausforderung an. Am Ende gab es für Hans-Günter Stürze vom Reitverein Etingen, Daniel König vom Haldensleber Reitclub und Robert Stein vom Miester Reitverein auf ihren Pferden ein Stechen. Die neunjährige Emma Bär ermutigte ihren Favoriten Robert Stein: "Robert, du schaffst das!" Die junge Zobbenitzerin verriet: "Robert fährt unseren Bus zur Waldschule nach Wegenstedt. Er ist der netteste Busfahrer überhaupt." Nachdem alle drei Reiter die 1,95 Meter hohe Mauer überwunden hatten, scheiterten sie jedoch bei einer Höhe von 2,05 Meter. Um ihre Pferde zu schonen, ließen sie von erneuten Sprüngen ab. Die drei Giganten teilten sich den Sieg und drehten im rasanten Tempo noch eine Siegerrunde.

"Alle drei Reiter kommen aus der Region. Besser hätte es nicht laufen können", freute sich Moderator Claus Schridde und lud im Namen des Gastgebers die Zuschauer zu Freibier ein. "Wir sind mit den Besucherzahlen voll und ganz zufrieden", zog Hoppe am Ende des Turnieres Bilanz. Stolz berichtete er, dass sogar Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) - ganz privat - zu den Gästen gehörte. Sie verfolgte das Turnier als Mutter von drei reitsportbegeisterten Töchtern, die in Zobbenitz recht erfolgreich waren. Von der Leyen ist dem Reitsport aber auch selbst eng verbunden. Als Kind ist sie bei Turnieren geritten, so wie es ihre Kinder jetzt tun. "Sie war ganz begeistert von unserer Veranstaltung. Bei sechs Starts haben ihre Mädchen fünf Platzierungen bekommen. Danach war die Familie von der Leyen in Potzehne im Freibad", freute sich der Vorsitzende.