Organisatoren um Verwaltungskämmerer Ulrich Strümpel bitten ab morgen zum 14. Wegelebener Weihnachtsmarkt Geheimtipp mit Kümmelschnaps und Anis-Gebäck
Der Weihnachtsmarkt in Wegeleben hat sich ebenso wie der Nikolausmarkt im nahen Ditfurt längst vom Geheimtipp zur Empfehlung gemausert. Morgen Nachmittag eröffnen die Kinder der Tagesstätte die 14. Auflage.
Wegeleben l Bloß gut, dass die Macher der Weihnachtsmärkte in Ditfurt und dem benachbarten Wegeleben so einen heißen Draht zueinander haben und sich hinsichtlich der terminlichen Planungen stets bestens miteinander abstimmen. Schließlich kommen die Besucher, die längst nicht nur aus der Vorharz-Region anreisen, so in den Genuss zweier Weihnachtsmärkte, die - beide für sich genommen - ihre ganz besonderen Reize haben. Ist es in Ditfurt das tolle Ambiente des Amtshofes mit dem wiedererstandenen Taubenturm, sorgt in der Bodestadt das Fachwerk-Ensemble rund um den Markt und dessen historisches Rathaus für jenes einzigartige Flair.
Apropos einzigartig: Ab morgen kommen die Wegeleber sowie ihre Gäste wieder auf ihre Kosten. Pünktlich um 16 Uhr wird Bürgermeister Hans-Jürgen Zimmer gemeinsam mit den Mädchen und Jungen der Kita das dreitägige Fest, das am Sonntag mit einem großen Abschlussfeuerwerk gekrönt wird, eröffnen.
Spätestens dann kann sich auch Ulrich Strümpel ein gutes Stück zurücklehnen und vom Stress und der Hektik der Vorbereitungen umschalten auf Genießen pur. Der Verwaltungskämmerer, der das Jahr über mit Zahlenkolonnen, Rechnungsbelegen und Bilanzen zu kämpfen hat, ist - ganz persönlich gesehen - ein absoluter Weihnachtsmarktfan. Und dieses Faible, meint Strümpel augenzwinkernd, wolle er nicht nur mit dem Besuch diverser Weihnachtsmärkte in der Region voll und ganz auskosten, sondern obendrein auch in seiner Heimatstadt Wegeleben "ausleben".
Dort gehört Strümpel seit Jahren zu den Machern, die im Vorfeld am Programm feilen und hinter den Kulissen die Strippen ziehen, damit das dreitägige Fest bei den Besuchern stets einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
"Unser Weihnachtsbaum auf dem Markt ist in diesem Jahr zwar etwas kleiner als in den Vorjahren - dafür aber um so schöner", verspricht der "Vater" des Marktes. Auch diesmal hätten zahlreiche Einwohner im Vorfeld angeboten, ihren Baum als Schmuck für den Markt zu spenden - doch nur ein Spender, dem Strümpel dankt, habe zum Zuge kommen können.
"Unser Weihnachtsbaum auf dem Markt ist in diesem Jahr zwar etwas kleiner als in den Vorjahren - dafür aber um so schöner"
Für viele Wegeleber ist der Markt zum Jahresende hin ein Höhepunkt, dem sie sich besonders verbunden fühlen. Das zeigte sich gestern auch beim Aufbau der Buden und sowie der Bühne: Gut und gern 20 freiwillige Helfer waren Strümpels Aufruf zur Mithilfe gefolgt und packten mit an. "Heute und morgen folgt nun das Schmücken und Dekorieren, damit am Freitag alles perfekt ist", dankt der 56-Jährige den Helfern.
Dank der Unterstützung vieler Einrichtungen und Vereine der Stadt sowie aus der Region werde es auch in diesem Jahr wieder ein buntes Bühnenprogramm geben, verspricht Cheforganisator Strümpel. "Wir konnten auf Bewährtes und Beliebtes ebenso zurückgreifen wie auf einige neue Attraktionen oder mal wieder das Jugendblasorchester aus Halberstadt holen." Den stimmungsvollen Abschluss des Abends bilden am Sonnabend die Wigo-Sänger.
Natürlich rücken Strümpel Co. auch wieder die Versorgung der Gäste in den Mittelpunkt. Die Palette der Köstlichkeiten geht quer durch den kulinarischen "Gemüsegarten" und reicht von A wie Anisplätzchen bis Z wie Ziegenwürstchen aus Rodersdorf. Die Bäcker und Fleischer aus dem Ort sind ebenso vertreten wie die Macher vom Heimatverein, die Schmalzbrote servieren, oder die Jäger, die Wildschwein vom Spieß anbieten. Obendrein gibt es Honigprodukte direkt vom Imker und heißen Kümmelschnaps nach Familienrezept.
"Der Hof im Gebäude Mark 16 liegt uns besonders am Herzen", betont Strümpel. Dort werde es auch in diesem Jahr wieder eine kleine Eisenbahnausstellung geben. Obendrein werde dort ein Landfrauen-Café zum Verweilen einladen, und die Speisen vom Förderverein der Feuerwehr gingen erfahrungsgemäß weg wie die warmen Semmeln.
"Natürlich werden wir am Sonnabend mithilfe von Bäckermeister Eberhard Seidenstücker dort wieder Plätzchen backen", verspricht Ulrich Strümpel. Und wer danach Lust auf mehr Backvergnügen habe, sei am Sonntag zum Lebkuchenbacken willkommen. Obendrein bereichern Kinderkarussell, Losbude und allerlei Stände mit süßen Sachen den Weihnachtsmarkt.
Daneben gibt es auch kreative Einlagen: Jugendbetreuerin Bettina Wloch will zusammen mit Jugendlichen nicht nur Tee mit selbst gesammelter Zitronenmelisse anbieten (der Erlös fließt in die Jugendarbeit), sondern auch Bastelspaß: "Am Freitag geht es mit Kratzbildern los, am Sonnabend können Perlensterne gebastelt werden und am Sonntag entstehen Weihnachtskarten mit individuellen Stempel-Abdrücken." Basteln ist traditionell auch am Stand des Heimatvereins ein Thema, wissen regelmäßige Besucher des Weihnachtsmarktes. Klaus Fuhrmann hat auch in diesem Jahr einen Bastelsatz vorbereitet, dessen Teile die Kinder nun am Stand selbst montieren können. Was genau, wollen Fuhrmann und Strümpel noch nicht verraten - nur so viel: es geht um das Modell eines historischen Hammerwerks aus dem Erzgebirge.
Wichtig ist Strümpel noch der Hinweis auf den geplanten Weihnachtsbaumverkauf: Damit sich niemand während des Marktes damit plagen muss, wurden die Verkaufzeiten etwas vorverlegt (siehe Info-Kasten).