Hundesteuer steigt Hundehalter im Huy müssen mehr zahlen
Um welchen Betrag die Steuer ab Beginn des kommenden Jahres im Huy steigen soll.

Dingelstedt/Gemeinde Huy. - Hundehaltung wird künftig teurer in den Ortsteilen der Gemeinde Huy: Ab 1. Januar soll die Hundesteuer steigen.
„Ursprünglich war die Erhöhung schon 2021 angedacht“, erklärt Fachbereichsleiterin Annelie Charnofske. „Aber aufgrund der Corona-Pandemie wurde das nochmal ausgesetzt.“ Im Zuge der notwendigen Haushaltskonsolidierung sei die Erhöhung nun in den neuen Haushaltsplan aufgenommen und auch bereits vom Gemeinderat beschlossen worden. Jetzt gehe es lediglich an die Umsetzung.
„Die Erhöhung wurde aufgrund der Haushaltslage auch seitens der Kommunalaufsicht gefordert“, so Charnofske weiter. „Genau genommen standen hier 20 Euro pro Hund mehr im Raum. Wir haben uns hingegen für nur zehn Euro mehr entschieden.“
Die neue Satzung sieht demnach pro Jahr für den ersten Hund 60 Euro (statt bisher 50), 90 Euro (statt 80 Euro) für den zweiten und 110 Euro (statt 100 Euro) für jeden weiteren Hund vor. Neu hinzugekommen sind die Sätze für gefährliche Hunde: Hier werden für den ersten 300 Euro und für jeden weiteren 500 Euro fällig.
Als gefährliche Hunde werden in Sachsen-Anhalt laut Landesverwaltungsamt die Rassen Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Staffordshire-Bullterrier, Bullterrier sowie deren Kreuzungen untereinander oder mit anderen Hunden eingestuft. Bemessen wird, sowohl in der ursprünglichen als auch in der neuen Satzung, nach der Anzahl der Hunde – wobei laut Satzung alle in einem Haushalt gehaltenen als gemeinsam gehalten gelten.
Die Satzung stammt im Übrigen aus dem Jahr 2015 und war letztmalig 2020 geändert worden. Die neue Satzung soll nun zum 1. Januar gültig werden – sofern der Gemeinderat in seiner kommenden Sitzung am 5. Dezember der Änderung zustimmt. Der Hauptausschuss, dem der Beschluss zuvor vorgelegt worden war, empfahl diesen in seiner beratenden Funktion einstimmig.
In der Einwohnerfragestunde wurde bezüglich dieser Thematik darauf hingewiesen, dass bei weitem nicht alle Hundebesitzer in den Ortsteilen ihre Hunde auch angemeldet haben und demnach für sie Steuern bezahlen. Dies sei nicht nur für diejenigen, die bezahlen, unfair, auch gehe damit der Gemeinde Geld durch die Lappen. Die Verwaltung versprach, dem nachzugehen.
Zum Vergleich die Hundesteuersätze in anderen Kommunen im Landkreis Harz, jeweils für den ersten Hund pro Jahr: Thale 70 Euro, Blankenburg 90 Euro, Osterwieck 72 Euro, Wernigerode 102 Euro, Gemeinde Nordharz 60 Euro, Halberstadt 104 Euro. In Bad Harzburg sind sogar 120 Euro zu löhnen.