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Ein Hauch von Exotik weht mit Franks Safari-Reitbahn noch bis zum Sonntag um die Weferlinger Burg herum Russische Kameldame Baleika gehört zur Familie

Von Anett Roisch 06.08.2012, 05:32

Zum ersten Mal verbreitet Familie Frank mit ihrer Safari-Reitbahn einen Hauch Exotik um die Weferlinger Burg herum. Besucher können noch bis zum Sonntag über 100 Tiere bewundern.

Weferlingen l Wenn die russische Kameldame Baleika durch das Zelt trabt, Schweinedame Miss Piggi übermütig grunzt und Pony Aladin wiehert, dann leuchten Kinderaugen. Bei der Zirkusfamilie Frank packen alle mit an, in der siebenten Generation wird die Tradition fortgesetzt. In Barmke, einem Ortsteil der niedersächsischen Kreisstadt Helmstedt, hat die Familie seit zehn Jahren ihr Winterquartier. Franks Safari-Reitbahn gastiert mit über 40 Pferden, darunter auch zehn amerikanischen Tigerschecken und Mini-Ponys, sowie zwei Eseln, Lamas, Ziegen, Schildkröten und Zwerghühnern auf der Wiese an der Burg.

"Meine Urgroßeltern hatten schon ein Zirkusunternehmen", erzählt Reitbahn-Chef Gino Frank, während er den jüngsten der Familie, seinen sieben Monate jungen Neffen Fabiano, weiter reicht. Opa Nino Frank nimmt den Sprössling entgegen. Der 62-jährige Senior-Chef hat vor 22 Jahren die Reitbahn gegründet. Die Idee entstand, als der Familienzirkus aufgrund von steigenden Kosten nicht mehr zu halten war. "Der siebenköpfige Familienbetrieb funktioniert. Und die Tiere gehören alle zur Familie", sagt Gino Frank und zeigt in die Runde. Jeder auf dem Platz weiß genau, was zu tun ist. "Das Schöne an unserem Beruf ist das Herumreisen. Wir kennen das nicht anders - jede Woche eine andere Stadt. Das ist das, was wir brauchen", beschreibt er und gesteht, dass ihm bei einem festen Wohnort - Sommer wie Winter - die Decke auf dem Kopf fallen würde. "Nach den fünf Monaten Winterpause, wenn die ersten Sonnenstrahlen rauskommen, dann muss man wieder raus in die Welt", erklärt er.

Auf der Reitbahn stehen den Besuchern von 15 bis 18 Uhr kostenlos alle Tiere zum Streicheln zur Verfügung. Nur das Reiten kostet etwas. "Es gibt Leute, die sich keinen Urlaub leisten können. Denen können wir hier etwas bieten und eine Freude bereiten", verspricht Frank und betont: "Die Gäste sollten nicht die Fotoapparate vergessen! Es werden schöne Erinnerungsfotos."

Die Weferlinger seien sehr aufgeschlossen und hätten sie mit offenen Armen empfangen. Auch die Mitarbeiter der Stadt wären sehr offen und haben den Platz für einen günstigen Unkostenbetrag zur Verfügung gestellt. "Wenn wir viele Besucher begeistern können, kommen wir sicher nächstes Jahr wieder", versichert der Chef. Noch bis zum Sonntag, dem 12. August, gastiert die Safari-Reitbahn in Weferlingen.