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Sturm "Herwart" 39 Kameraden im Sturmeinsatz

Sturm "Herwart" hat über Halberstadt getobt. Die Schäden hielten sich in Grenzen.

29.10.2017, 20:34

Halberstadt (wb) l Sturm „Herwart“ hat übers Wochenende die Einsatzkräfte der Feuerwehr in Atem gehalten. Die Schäden hielten sich zum Glück aber in Grenzen, verletzt wurde niemand. Die Halberstädter Wachbereitschaft, unterstützt von den freiwilligen Feuerwehren aus Halberstadt, Ströbeck und Langenstein, absolvierte bis zum Sonntagmittag 20 Einsätze, um Sturmschäden zu beseitigen. Mit dabei waren 39 Kameraden und acht Fahrzeuge, sagte Halberstadts Feuerwehrchef Jörg Kelle.

In den meisten Fällen mussten die Kameraden umgestürzte Bäume sowie herabgefallene Äste und Dachziegel aus dem Weg räumen. Lediglich in der Klusstraße gab es einen schwerwiegenderen Vorfall, dort war eine auf einem Dach befestigte Photovoltaik-Anlage fast weggeweht worden und hatte das Dach beschädigt. Auch die Baustellen-Absicherungen an der Magdeburger Straße hatten dem Sturm nicht standgehalten und waren umgekippt. Bemühungen, sie aufzurichten, blieben letztlich fruchtlos – der heftige Wind wehte die Gitter immer wieder um. Mitarbeiter der Baufirma warteten bis zum Nachlassen des Sturms, ehe sie die Baustelle erneut absicherten.

Auf Schienenersatzverkehr mussten am Sonntag die Nutzer des Harz-Elbe-Express (HEX) ausweichen. Gegen 11.30 Uhr wurde der Bahnbetrieb eingestellt und erst am Nachmittag wieder aufgenommen.

Auch der Straßenverkehr wurde von Sturm „Herwart“ beeinträchtigt, allerdings vor allem in den Höhenlagen des Oberharzes. Hier mussten mehrere Straßen gesperrt werden. Teilweise dürften sie erst heute wieder freigegeben werden. Zuerst müssen Mitarbeiter der Forst mit schwerem Gerät anrücken und umgestürzte Bäume beseitigen. Betroffen sind die Straße von Rübeland zur Rappbodetalsperre bis Kilometer 9/B81, die Wietfelder Straße von Sorge/Bundesstraße 242 bis Elend und die Straße Sorge-Hohegeiß (K1353) sowie in Thale die Straße zwischen Treseburg und Allrode.

Die Feuerwehren im Landkreis mussten am Wochenende 185-mal zu Sturmeinsätzen ausrücken, bilanzierte Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse. Nahezu alle Teile des Kreisgebiets hatten mit den Auswirkungen von Sturm „Herwart“ zu kämpfen, lediglich aus dem Vorharz gab es weniger Meldungen. In allen Fällen konnten die Kameraden der Feuerwehr größere Unglücke verhindern, passiert sei nichts Schlimmes. Außer einem, wie Lohse nach Einsatzende sagte: „Der Sonntag ist versaut.“