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Coronavirus Haldensleber Sternenmarkt ist abgesagt

Wie andere Weihnachtsmärkte wurde auch der Sternenmarkt in Haldensleben abgesagt. Aber die Stadt hat dennoch was geplant.

Von Juliane Just 26.11.2020, 00:01

Haldensleben l Jeden Tag wird der Markt derzeit ein Stück weihnachtlicher. Der Baum wurde aufgestellt und geschmückt, die Fenster zu Weihnachtstürchen umgerüstet und die Beleuchtung rund um das Rathaus angebracht. Und trotzdem wird das in diesem Jahr das einzige sein, was den Markt in der Vorweihnachtszeit schmückt. Kein Budenzauber, keine Trompeter, kein Weihnachtsmann...

„Mir tut es persönlich sehr leid und wir haben uns die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht, aber wir müssen den Sternenmarkt absagen“, sagt die stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Wendler. Damit werde auch der verkaufsoffene Sonntag am 6. Dezember ausfallen, da dies aus rechtlichen Gründen nur im Zuge des Weihnachtsmarktes möglich ist.

„Es ist eine Entscheidung der Vernunft“, sagt auch Antje Streck, Sprecherin der Stadtwerke Haldensleben. In den vergangenen Jahren waren die Stadtwerke für die Eisbahn zuständig. Es ergebe aufgrund der Auflagen und den Kontaktbeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie keinen Sinn, die Eisbahn zu errichten.

Auch kleinere Weihnachtsmärkte in den Ortschaften wurden bereits abgesagt. So werden unter anderem der Weihnachtsmarkt auf Schloss Hundisburg und jene in Uthmöden, Wedringen und Satuelle nicht stattfinden. Auch der traditionelle Sternschnüppchenmarkt der Haldensleber Innenstadthändler fällt aus.

Trotzdem hat sich die Stadtverwaltung kleine Trostpflaster einfallen lassen, um den Haldenslebern trotzdem ein bisschen Weihnachtsstimmung zu vermitteln. So wird der Markt dennoch festlich geschmückt, um weihnachtliches Flair in die Innenstadt zu bringen.

Außerdem wird es einen Weihnachtsmann-Postkasten direkt vor dem Eingang des Rathauses geben. Dort können Kinder einen Wunschzettel oder Zeichnungen einwerfen. Versehen werden müssen sie mit der Adresse des Absenders, damit das Weihnachtspostamt der Stadtverwaltung die Briefe auch beantworten kann.

Des Weiteren gibt es eine kleine Broschüre mit Weihnachts- und Alltagsgeschichten, die der Haldensleber Schreibzirkel im Zuge der Stadtliteraturtage verfasst hat. In dem Büchlein, das den Namen „Wünsche an den Weihnachtsmann“ trägt, sind 15 Geschichten rund um die Weihnachtszeit versammelt. Illustriert sind die Texte mit selbstgemalten Bildern von kleinen Haldenslebern. „Es ist eine sehr schöne Kombination und wir hoffen, die Kleinen freuen sich“, sagt Martina Wiemers vom Schreibzirkel. Die kostenlosen Bücher werden in den Kindertagesstätten verteilt, können aber auch im Bürgerbüro abgeholt werden.

Doch nicht nur das Büchlein bringt den Weihnachtszauber nach Hause, auch ein Stück vom Sternenmarkt können sich Interessierte in die eigenen vier Wände holen. Die Tassen für den diesjährigen Sternenmarkt wurden bereits produziert. Das Exemplar ist in diesem Jahr schwarz mit weißer Schrift. Sie ist für einen Beitrag von zwei Euro im Bürgerbüro oder auf dem Wochenmarkt erhältlich.

Und auch eine weitere Tradition soll stattfinden, wenn auch anders als gewohnt. Täglich wird die historische Feuerwehr eines der Türchen auf dem Markt öffnen. „In diesem Jahr gibt es jedoch keine festgelegte Uhrzeit, damit es keine Menschenansammlungen gibt“, sagt Astrid Seifert, Leiterin der städtischen Kulturabteilung.

„In diesem Jahr ist alles anders, aber wir schauen positiv auf das kommende Jahr und hoffen, das wir das Herz der Innenstadt dann wieder beleben können“, sagt Sabine Wendler und wünscht allen Haldenslebern trotzdem eine schöne Vorweihnachtszeit. Und auch der Weihnachtsmann will den Kindern noch etwas sagen: „Es ist schwer, dieses Jahr so zu betrachten wie die Jahre davor. Aufgrund der Abstandsregeln kann ich nur schwer zwischen artigen und bösen Kindern unterscheiden.“