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Gewässerpflege Landrat baggert am Graben

Landrat Martin Stichnoth wird seinen Besuch beim Unterhaltungsverband Aller in Weferlingen nicht vergessen. Er durfte selbst in den Bagger.

Von Carina Bosse 24.10.2018, 01:01

Weferlingen/Seggerde l Auf seiner Kennenlerntour durch den Landkreis Börde durfte Landrat Martin Stichnoth (CDU) vergangene Woche einmal in die Rolle eines Mitarbeiters des Unterhaltungsverbandes Aller (UV) schlüpfen. Geschäftsführer Andreas Löbe hatte nicht nur eine Vorstellungsrunde am Sitz des UV in Weferlingen organisiert, sondern auch eine Präsentation vor Ort, um die hauptsächliche Aufgabe des Unterhaltungsverbandes, die Pflege der Gewässer zweiter Ordnung, zu demonstrieren.

Mit spezieller Technik durfte Martin Stichnoth nach einer kurzen Einführung in die Bedientechnik des Fahrzeuges einmal versuchen, ein kleines Stück des Mühlengrabens bei Seggerde zu entkrauten. Dabei stellte sich das Unterfangen als gar nicht so einfach heraus. Man braucht sowohl Geschick als auch Gefühl, um nur das aus dem Grabenbereich zu heben, was entsorgt werden soll, meinte der Landrat nach seinem Probetraining.

Doch für seine allerersten Versuche machte der Landrat eine gute Figur am Steuer und im Umgang mit der Greifergabel. „Das kann ich mir gut vorstellen“, sagte Martin Stichnoth und zollte den Mitarbeitern seinen Respekt.

„Gut und gern 400.000 Euro stehen hier an Technik aus dem Fuhrpark des Unterhaltungsverbandes“, erklärte Andreas Löbe seinem Gast zu den beiden Fahrzeugen, die gerade am Mühlengraben im Einsatz waren.

Täglich um die drei Kilometer Grabenlänge müssen die Mitarbeiter bewältigen, um reihum zu kommen, berichtete Andreas Löbe seinen Gästen. Dabei sei nicht nur Können gefragt, sondern auch eine gute Abstimmung mit den Landwirten, um genau dann zum Einsatz zu kommen, wenn die Ernte eingebracht und die nächste Saateinbringung in den Boden noch nicht erfolgt ist, um die Ränder der Äcker entlang der Gewässer nutzen zu können.

Die langjährigen Mitarbeiter können dabei auf Erfahrungswerte zurückgreifen und sorgen dafür, dass das Zusammenspiel sozusagen ein Selbstläufer ist. Sie kennen die Problemzonen und den Zeitplan der Landwirte genau. Darum sei es umso bedauerliches, dass demnächst einer der Fachkräfte vor Ort seinen wohlverdienten Ruhestand anpeilt.