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  7. Kita Ackendorf nach Schädlingsbefall wieder geöffnet

Wiedereröffnung nach Sanierung in der Hohen Börde Ackendorfer Kita „Gänseblümchen“ kehrt nach Hausschwammbefall zurück

Nach eineinhalb Jahren im Ausweichquartier sind die Kinder zurück in ihrer Kita. Die umfassende Sanierung der alten Villa war teurer und aufwendiger als geplant. Warum die Bauarbeiten so lange gedauert haben.

Von Carina Bosse Aktualisiert: 15.08.2025, 10:16
Bürgermeister Andreas Burger durchschnitt mit Lio das symbolische Band zur Freigabe des sanierten Gebäudes.
Bürgermeister Andreas Burger durchschnitt mit Lio das symbolische Band zur Freigabe des sanierten Gebäudes. Foto: Gemeinde Hohe Börde

Ackendorf - Eineinhalb Jahr waren die Kinder der Ackendorfer Kindertagesstätte „Gänseblümchen“ ausquartiert und besuchten die Kindertagesstätte im benachbarten Rottmersleben. Doch wussten sie genau Bescheid, was während der Zeit in und an ihrer Kindereinrichtung passierte, behauptet die Gemeinde Hohe Börde.

Kinder feiern Rückkehr mit selbstgedichtetem Bau-Gedicht

Und tatsächlich: Ein treffendes Gedicht über die Bauarbeiten und den Hausschwamm hatten die Kinder auswendig gelernt, als in dieser Woche der Wiedereinzug gefeiert wurde. Doch nicht nur der Hausschwammbefall an der alten Villa hatte unbedingtes Handeln erfordert.

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Bereits im Herbst 2020 hatte ein erstes Holzschutzgutachten Schäden durch den Hausbock und Braunfäule im Gebälk aufgezeigt. Der folgende Antrag auf Fördermittel für die Dachsanierung wurde positiv beschieden – 350.000 Euro flossen über den Europäischen Landwirtschaftsfond (ELER) und das Land Sachsen-Anhalt in die Hohe Börde.

Zweites Gutachten deckte weiteren Hausschwammbefall auf

Schon bevor die ersten Bauarbeiter im Februar 2024 anrückten, war klar geworden, dass die Kosten steigen werden, denn ein zweites detaillierteres Gutachten hatte inzwischen massiven Befall durch echten Hausschwamm im Dachgeschoss, im Obergeschoss und in Teilen der Erdgeschossdecke festgestellt.

Größer und teurer als geplant wurden die Baumaßnahmen am Haus. Die ersten Arbeiten förderten mehr Schäden als gedacht zutage. Doch nun ist die Kindertagesstätte wieder ein Schmuckstück in Ackendorf.
Größer und teurer als geplant wurden die Baumaßnahmen am Haus. Die ersten Arbeiten förderten mehr Schäden als gedacht zutage. Doch nun ist die Kindertagesstätte wieder ein Schmuckstück in Ackendorf.
Foto: Gemeinde Hohe Börde

Während der ersten Bauarbeiten wurde das gesamte Ausmaß ersichtlich - zusätzliche Baumaßnahmen wurden notwendig.

Größerer Sanierungsaufwand

Neben Abbruch-, Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten waren Maurer-, Putz-, Trockenbau-, Fliesenleger-, Elektro-, Maler- und Sanitärarbeiten nötig, um das Gebäude wieder nutzen zu können.

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Einschließlich der Planung beliefen sich die Gesamtkosten für die Sanierung auf zirka 800.000 Euro, heißt es aus der Verwaltung.

Bürgermeister über Freude und Zukunft der Kita in Ackendorf

Gemeindebürgermeister Andreas Burger sah zum Abschluss der Baumaßnahme die Freude bei Kindern, Erzieherinnen und Eltern. So manches Mal kam aufgrund der Verzögerungen während der Bauphase wohl der Gedanke auf, ob die Kindertagesstätte in Ackendorf noch eine Zukunft hat.

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„Die Kinder sind wieder zurück und wir hoffen, hier weiterhin viele Kinder begrüßen zu können“, erklärt Andreas Burger abschließend, bevor er gemeinsam mit dem kleinen Lio mit einem symbolischen Scherenschnitt das schmuck sanierte Gebäude offiziell wieder freigab.