1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Haldensleber Spielplätze unter der Lupe

Test Haldensleber Spielplätze unter der Lupe

Haldensleben hat für junge Familien einiges zu bieten. Aber wie gut sind die Spielplätze in der Stadt? Die Volksstimme hat das getestet.

Von Julia Irrling 21.07.2018, 01:01

Haldensleben l Haldensleben ist bereits zweimal als familienfreundliche Kommune ausgezeichnet worden. Als lebens- und liebenswerter Wohnort, der neben einem breiten Bildungsangebot auch vielfältige Kulturveranstaltungen bereithält, bietet Haldensleben auch große Lebensqualität für junge Familien. Und dazu gehört auch ein umfangreiches Angebot an Spielplätzen.

Doch welche Spielplätze gibt es in Haldensleben und was bieten sie? Die Volksstimme hat sich 14 Spielplätze vorgenommen und nach verschiedenen Kriterien bewertet. Die Testsieger besuchten wir außerdem mit zwei Familien aus Magdeburg.

Sauberkeit: Geschaut wurde, wie viel Müll herum lag. Zigarettenstummel haben wir leider auf jedem Spielplatz gefunden, zumeist bei den Bänken. Wenn diese im Sandbereich oder in großer Anzahl zu finden waren, führte das zu Punktabzug. Ebenso wie Graffiti, beispielsweise im Anemonenweg und an der Rottmeisterstraße.

In Wedringen, Zum Kanal, führte ein komplett zugemüllter Sitzbereich mit Überdachung zu einer schlechten Bewertung. Bierflaschen und Glasscherben haben wir zum Glück auf keinem der Spielplätze gefunden.

Sicherheit: Ohne Frage ist dies einer der wesentlichsten Aspekte. Wichtig war uns, ob eine Umzäunung vorhanden ist. Dies ist besonders relevant, wenn die Spielgeräte für kleinere Kinder vorgesehen sind und der Spielplatz in unmittelbarer Nähe einer Straße liegt. Hier fiel der Spielplatz an der Bornschen Straße besonders negativ auf, denn trotz der stark befahrenen Straße gibt es keine Umzäunung. Allerdings wurde der Spielplatz vor seiner aktuellen Umgestaltung besucht. Diese soll im September abgeschlossen sein.

Bei den Spielgeräten selber wurden Beschädigungen berücksichtigt, sowie Höhe und Absturzsicherung.

Vielfalt: Ein Spielplatz sollte verschiedene Spielgeräte bieten, Abwechslung bringen und unterschiedliche Kindergeschmäcker ansprechen. Die Spielplätze an der Freischützstraße in Wedringen, am Wiesenweg, bieten dank der geringen Anzahl der Geräte wenig Spielspaß.

Umfeld: Ein Spielplatz direkt an der Straße sorgt für Lärm und wenig Ruhe. Viel Grün hingegen lädt Groß und Klein zum Verweilen ein. Auf dem Mikadospielplatz und in Wedringen, Zum Kanal, fielen Bauzäune negativ auf.

Sitzgelegenheiten: Jeder Spielplatz braucht Sitzmöglichkeiten, vor allem für die Erwachsenen. Diese sollten nah am Spielplatz sein, damit der Nachwuchs im Auge behalten werden kann und zumindest partiell im Schatten liegen.

Der Spielplatz an der Bornschen Straße hatte vor der Neugestaltung keinerlei Sitzmöglichkeiten, was zu einer schlechten Bewertung führte. Auch der Spielplatz am Waldring 69 bietet keine Sitzgelegenheiten. Da die Spielgeräte jedoch für ältere Kinder konzipiert sind und diese nicht unbedingt beaufsichtigt werden müssen, fiel die Wertung hier nicht ganz so schlecht aus.

Fazit: Die meisten Spielplätze liegen sehr nah beieinander. Mit Abstand der schlechteste Spielplatz ist der an der Bornschen Straße gewesen. Allerdings soll sich hier einiges tun. Als Spielgeräte soll es nach der Umgestaltung nicht nur Wippe und Rutsche, sondern auch einen Kletterturm, ein Mini-Karussell, eine Nestschaukel und ein Balanciergerät geben. Auch das Gelände um den Spielplatz herum soll hergerichtet und die Bepflanzung soll ergänzt werden. Auch ein Zaun ist geplant. Der Mikadospielplatz und der an der Rottmeisterstraße gelegene, sind die beiden Sieger unseres Tests.

Beide kamen auch gut bei den Testern aus Magdeburg an. „Von den Spielmöglichkeiten finde ich den Mikadospielplatz am schönsten. Bloß die Bauzäune stören“, sagte Katharina Freier, die mit Tochter Ewa Lia den Spielplatz erkundete. Auch der feine, weiche Sand gefiel ihnen gut.

Raphael, der Sohn von Diana Sambleben, favorisierte dagegen den Spielplatz an der Rottmeisterstraße, hauptsächlich wegen des Piratenschiffs. Pluspunkte gab es für beide Spielplätze, aufgrund der grünen Umgebung und der Umzäunung. „Angenehm ist, dass beide Spielplätze nicht so überlaufen sind. Das ist in Magdeburg ganz anders“, sagte Diana Sambleben.