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Fördermittel Neue Leader-Liste mit 19 Projekten

Fördermittel aus dem europäischen Programm Leader ermöglichen weitere innovative Projekte in der Elb-Havel-Region.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 02.11.2016, 13:47

Elb-Havel-Region l Bernd Polos­ki als stellvertretender Vorsitzender leitete die Mitgliederversammlung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Elb-Havel-Winkel“ am Dienstag im Klietzer „Seeblick“. Denn der Vorsitzende Gerhard Faller-Walzer hat das Amt zum Bedauern der Mitglieder niedergelegt, nachdem er bei der Bürgermeisterwahl nicht die erhofften Stimmen erhalten hatte. Auf der nächsten Versammlung im Frühjahr wird ein neuer Vorsitzender gewählt.

Die über 20 Mitglieder und Gäste hörten zunächst vom Gastgeber, Wirt Maik Kleinod, etwas zu seinem Haus, das auch von Leader-Fördermitteln profitiert hat. So gab es Unterstützung für den Bau des Ärztehauses, das in das 2010 eröffnete Gästehaus integriert ist, und den pünktlich zur Buga fertiggestellten Wintergarten, der 50 Personen Platz bietet. Der Abenteuerspielplatz, der in den kommenden Wochen am ebenfalls neu angelegten Streichelzoo entsteht, gehört zu den sieben Projekten, für die es 2016 zwar noch nicht den Bewilligungsbescheid gab, aber der vorzeitige Maßnahmebeginn erteilt wurde. Ein großes Schiff aus Robinienholz und eine Doppelseilbahn werden das Spiel für Kinder attraktiv machen.

455 930 Euro Fördermittel teilen sich auf die sieben Projekte auf. Wie bereits berichtet, gehört unter anderem die Wuster Theaterbaracke und die Gestaltung des Umfeldes des Schollener Ärztehauses dazu. Ursprünglich waren es zehn Projekte, die von der LAG auf den Weg gebracht worden sind, sie kamen dann u. a. wegen eines zu geringen Investitionsvolumens nicht in Frage.

Für die Förderjahre 2016/17 stehen der LAG insgesamt 1,1 Millionen Euro aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds ELER zur Verfügung. Da erst 40 Prozent ausgegeben sind, können im kommenden Jahr weitere Projekte unterstützt werden. Und es bieten sich mehr Möglichkeiten als in der vorherigen Förderphase. Denn es kann nicht nur „in Beton“, sondern auch „in Köpfe“ – sprich Personal oder Weiterbildungen – investiert werden. Es sind drei verschiedene europäische Fördertöpfe, die dafür angezapft werden, erklärte Björn Gäde von der LandLeute GbR aus Stendal, die mit dem Leader-Management beauftragt ist. Die Förderhöhen reichen dabei je nach Richtlinie von 45 bis sogar 90 Prozent. Anträge können von Kommunen, Vereinen oder Privaten gestellt werden.

So waren es am Dienstag eine ganze Menge potenzieller Investoren aus dem Gebiet zwischen Elbe und Havel, die für ihre Vorhaben auf Leader-Geld hoffen und ihre Projekte vorstellten. 19 kamen auf die Prioritätenliste, die beim Landesverwaltungsamt eingereicht wird. Beschlossen wurden zudem fünf Kooperationsprojekte.

Für 2018 ist eine zweite Rate in Aussicht gestellt. Wer Ideen hat, kann sich an das Management oder den Vorstand wenden. Das sind neben Bernd Poloski noch Stefanie Wischer aus Kamern, Maik Kleinod aus Klietz und Jenny Freier von der Verbandsgemeinde.