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Orkanschäden Straße wird ab Mittwoch beräumt

Dutzende beim Sturmtief "Xavier" umgestürzte Bäume blockieren die Straße von Schollene nach Ferchels. Mittwoch ab 9 Uhr wird sie beräumt.

Von Ingo Freihorst 10.10.2017, 18:33

Ferchels l Eigentlich war der über Neuwartensleben führende Fluchtweg für die Bewohner von Ferchels vor Jahren für den Fall eines Hochwassers gebaut worden. Dass er auch mal nach einem Orkan benötigt wird, hatte damals wohl kaum einer geahnt. Denn seit Orkan „Xavier“ über Norddeutschland wütete, ist Ferchels von Schollene abgeschnitten. Angesichts der Massen umgestürzter Bäume kapitulierte auch die Feuerwehr. Der dickste Brocken war eine 1,3 Meter dicke Eiche, die kurz vor Ferchels die Straße versperrte.

Dieser Baum wurde inzwischen beseitigt, zwei Tage hätten er und zwei weitere Ferchelser dazu gebraucht, berichtete Jörg Grohs. „Man kommt dort ja nicht mal mit dem Fahrrad durch, da liegt Baum an Baum.“ Er schätzt, dass etwa 40 bis 50 Bäume die Ortsverbindung blockieren, in Schollene hieß es sogar, dass es 60 seien. Genaueres weiß man nach Abschluss der Straßenräumung.

Diese wird heute um 9 Uhr von Schollene aus beginnen, erklärte Kreisstraßenmeister Carsten Köppe aus Tangermünde. Die Bäume werden zersägt und ein Bagger schafft die Stücken zur Seite. Auch weiter entfernt stehende Bäume, die gefährlich sind, müssen noch beseitigt werden.

Es gab auch die Idee, hier einen Harvester zur Beräumung einzusetzen. Das wurde vom Landratsamt geprüft – für diese Holzerntemaschine sind die Stämme aber zu dick.

Bereits gestern waren zwei Arbeiter der Straßenmeisterei kurz vor Ferchels im Gange: Hier hatte die dicke Eiche mit ihrem Wurzelteller die Fahrbahn beschädigt und unterhöhlt. Das betroffene Stück wurde herausgefräst und heute befestigt. Unklar ist noch, was mit dem mächtigen Baumstubben geschieht.

Die Ausweichstrecke über Neuwartensleben wurde noch in der Vorwoche von der Meisterei geprüft und gefährliche Bäume oder Äste entfernt, berichtete Carsten Köppe. Ansonsten hätte es dafür keine Freigabe gegeben.

Manche Bewohner von Ferchels müssen in diesen Tagen etwas mehr Zeit einplanen, wie Jörg Grohs berichtete. Seine Frau muss nun zum Beispiel früh über Neuwartensleben zum Kindergarten nach Schollene fahren und von dort aus dann wieder zurück zur Arbeit nach Schönhausen. Wie kommt der Schulbus ab der kommenden Woche nach Ferchels? fragt sich nicht nur er. Doch womöglich ist die Verbindung dann schon beräumt.

Schon bei früheren Stürmen lagen immer diverse trockene Äste auf der Fahrbahn, berichtete Jörg Grohs weiter. Doch ist wohl unklar, wem die Grundstücke, auf denen diese Bäume stehen, gehören. Vor allem betrifft es Robinien.