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Weil coronabedingt kaum Sport möglich ist Sportvereine müssen sich vorerst nicht an den Betriebskosten beteiligen

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 20.04.2021, 09:04
Die neue Schönhauser Sporthalle wird eigentlich rege genutzt – wie hier  beim Tischtennis ist Training in großer Gruppe aber schon seit über einem Jahr nicht mehr möglich.
Die neue Schönhauser Sporthalle wird eigentlich rege genutzt – wie hier beim Tischtennis ist Training in großer Gruppe aber schon seit über einem Jahr nicht mehr möglich. Foto: Anke Schleusner-Reinfeldt

Schönhausen

Um die finanzielle Situation etwas zu entspannen und die Kommunalaufsicht davon zu überzeugen, sich um den Ausgleich des Haushaltes zu überzeugen, war im Konsolidierungskonzept auch dieser Passus enthalten: Die Vereine sollten an den Betriebskosten der genutzten Einrichtungen – hauptsächlich die Turnhallen – beteiligt werden. Davon sieht die Gemeinde aber erst einmal ab, der Rat hat das auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig so beschlossen. So steht es in der Beschlussbegründung: „Aufgrund der Einschränkungen, die durch die anhaltende Corona-Pandemie gelten, ruht das Vereinsleben fast vollständig. Die Vereine leiden nicht nur an den fehlenden Möglichkeiten, Sport zu treiben, sondern auch an sinkenden Mitgliederzahlen. Damit wird die finanzielle Leistungsfähigkeit der Vereine zusätzlich belastet. Um das Vereinsleben als wesentliche Grundlage für das Sozialleben in der Gemeinde auch für die Zukunft zu erhalten, ist eine finanzielle Belastung durch die Beteiligung an den Betriebskosten ohne die Möglichkeit der Inanspruchnahme der kommunalen Einrichtungen unangemessen.“

Nur moderate Beteiligung geplant

Bürgermeister Jürgen Mund ergänzte, dass er mit der Kommunalaufsicht über dieses Thema gesprochen habe. Bis einschließlich kommendem Jahr wird die Beteiligung ausgesetzt. „Und auch dann werden die Kosten für die Vereine moderat sein“, so der Bürgermeister. Bernd Witt hätte gern Zahlen von der Verwaltung gesehen, wie hoch die Betriebskosten für die Sporteinrichtungen in Schönhausen und Hohengöhren sind.

Der Preußen-Vorsitzende Steffen Braunschweig ist erleichtert, dass die Betriebskosten vorerst nicht umgelegt werden. „Da es aber nur eine Frage der Zeit ist, bis wir im Boot sind, planen wir vorausschauend. Wir haben auch schon einige Aktivitäten wie beispielsweise die Vermarktung der Werbeflächen in der Sporthalle unternommen, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen.“ Nach wie vor liegt die Mitgliederzahl bei 450 Sportlern, corona-bedingte Austritte hat es nicht gegeben. „Aber ich hoffe sehr, dass in diesem Jahr der Sport sowohl im Training als auch im Wettkampfbetrieb wieder hochfahren kann.“

Das sieht der Vorsitzende des Hohengöhrener Vereins, Wolfgang Gehrke, genauso. „Ich freue mich über die Entscheidung des Rates. Wir haben recht konstant 104 Mitglieder. So langsam wollen wir den Trainingsbetrieb unter freiem Himmel entsprechend der Corona-Vorgaben wieder anlaufen lassen.