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Bienenseuche Erneuter Ausbruch der Faulbrut in Klötze

Bei Bienenvölkern in Klötze wurde erneut der Erreger der Amerikanischen Faulbrut nachgewiesen. Ein Sperrbezirk wurde eingerichtet.

29.05.2020, 10:34

Klötze (ds) l Im Bereich Klötze musste der Altmarkkreis Salzwedel wieder einen Sperrbezirk einrichten. Es geht um den Ausbruch der Bienenseuche Amerikanische Faulbrut. Der Erreger wurde bei Nachkontrollen erneut festgestellt. "Nachdem im Altmarkkreis Salzwedel bereits im Oktober 2018 in der Stadt Klötze ein Sperrbezirk wegen des Ausbruchs der Amerikanischen Faulbrut bei Bienen eingerichtet werden musste, wurden nun bei routinemäßigen Nachuntersuchungen im ehemaligen Sperrbezirk erneut betroffene Bienenvölker vorgefunden", heißt es in einer Pressemitteilung des Kreises.

Beim ersten Ausbruch der anzeigepflichtigen Tiererkrankung im Oktober 2018 waren im Bereich der Stadt Klötze 22 Bienenvölker bei 11 Imkern betroffen, teilt die Pressestelle weiter mit. Die Völker mussten damals zum Schutz gegen eine weitere Ausbreitung der Krankheit getötet werden. Dem schlossen sich umfangreiche Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen an. Bei den Abschlussuntersuchungen im Frühjahr 2019 habe der Erreger dann in keinem Bienenvolk mehr nachgewiesen werden können, sodass der Sperrbezirk aufgehoben werden konnte.

Seit Mai 2020 seien dann noch einmal sogenannte Futterkranzproben genommen worden, teilt der Altmarkkreis mit. Im Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) des Landes Sachsen-Anhalt wurden in diesen Proben die Sporen von Paenibacillus larvae nachgewiesen und damit wieder der Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut der Bienen amtlich festgestellt.

"Die Amerikanische Faulbrut ist eine anzeigepflichtige Tiererkrankung der Bienen. Sie stellt keine Gefährdung für Verbraucher durch den Verzehr von Honig dar. Bei der Amerikanischen Faulbrut handelt es sich um eine Erkrankung der Bienenvölker durch ein Sporen bildendes Bakterium, bei der ausschließlich die Bienenbrut befallen wird, wodurch es zum Massensterben von Bienenvölkern kommen kann", erklärt der Kreis. 

Im nun eingerichteten Sperrbezirk gelten für Imker strenge Regeln. So dürfen Bienenvölker innerhalb des Bezirks nicht an einen anderen Standort gebracht werden. "Außerdem dürfen keine Bienenvölker in den Sperrbezirk hineingebracht werden", stellt der Altmarkkreis klar. Umfangreiche Untersuchungen seien vom Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Kreises bereits innerhalb und außerhalb des Sperrbezirks eingeleitet worden. Damit soll der Auslöser des erneuten Eintrags des Erregers nach Klötze schnell ermittelt werden, "und damit die Imker mit ihren Bienenvölkern vor einer Infektion zu schützen."

Alle weiteren Regeln und Maßnahmen finden Imker auf der Homepage des Altmarkkreises.