Polizei soll ermitteln Leitpfosten-Randale in Klötze: Serie reißt nicht ab
Die Leitpfosten an der Straße zum Feuerwehr-Zentrum bei Klötze sind wieder demoliert. Die Stadtverwaltung wird den Fall jetzt der Polizei übergeben. Das ist geschehen.

Klötze. - Es ist schon wieder passiert: Von den Leitpfosten an der Querstraße zum Ausbildungszentrum der Feuerwehren an der Immekather Chaussee in Klötze stehen nur noch wenige. Etliche fehlen, manche stehen schief. Ihnen ist anzusehen, dass irgendwer oder irgendetwas ihnen ordentlich zugesetzt hat. So, wie es vor zweieinhalb Jahren auch schon der Fall war. Für die Stadt ist das Ende der fahnenstange erreicht.
Wie es zu dem jetzigen Zustand kam, lässt sich nur vermuten. Ein Verursacher hat sich bei der Stadtverwaltung nämlich nicht gemeldet und auch nicht bei der Polizei. Dabei hätte er oder sie es tun müssen. Denn: Wenn jemand Verkehrsanlagen beschädigt, zu denen auch Leitpfosten gehören, und das nicht meldet, begeht Fahrerflucht, erklärt
Polizei droht Täter
Franziska Hotopp von der Pressestelle der Polizeiinspektion Stendal, Polizeirevier Salzwedel, und ergänzt: „In solchen Fällen leiten wir Ermittlungsverfahren wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort ein.“ So ist es im Paragraf 142 des Strafgesetzbuches geregelt. Wenn dann der Verursacher ermittelt wird, „hätte er gemäß Strafgesetzbuch mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren zu rechnen“.
Die Stadt Klötze hat sich des Themas bereits angenommen. „Die Kollegen aus unserem Ordnungsamt gehen der Sache nach und werden die Polizei über die Beschädigung der Leitpfosten in Kenntnis setzen“, informiert die Amtsleiterin Bauen und Finanzen, Dorothee Scherf, zum aktuellen Fall. Denn: „Irgendwann ist auch mal Schluss“, sagt sie mit Verweis auf den Vorfall im April 2023 und als Signal für etwaige künftige Unfallflüchtige.
Verursacheer einst ermittelt?
Wie nämlich in der Bevölkerung erzählt wird, soll damals ein Verursacher der Zerstörungen ermittelt worden sein, der die Kosten für die Neuinstallation der Leitpfosten übernommen habe. Auch habe es die Zusage gegeben, den Bereich künftig sorgsamer zu passieren. Soll es damals ohne Polizei gelaufen sein, ist diese nun mit im Boot.
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„Dass im Straßenverkehr Dinge beschädigt werden, kann passieren, deshalb heißt es ja Unfall“, erklärt Franziska Hotopp. Wenn – wozu jeder Verkehrsteilnehmer verpflichtet ist – der Schaden sofort gemeldet und im besten Fall auf das Eintreffen der Polizei gewartet werde, „wird die Sache als Verkehrsunfall aufgenommen und stellt nicht mehr als eine Ordnungswidrigkeit dar“. Bei demolierten Leitpfosten genüge es auch, die Polizei telefonisch zu informieren oder zum nächsten Polizeirevier zu fahren, soweit das Fahrzeug noch fahrbereit ist.
Hinweise erbeten
Übrigens wird die Polizei in Sachen beschädigter Verkehrsanlagen häufiger tätig. Zum einen, wenn diese bei Streifenfahrten auffallen oder es entsprechende Hinweise gibt. „Diese bekommen wir von Gemeinden und Verwaltungen und auch aus der Bevölkerung“, sagt die Polizeisprecherin. Und: Es werden durchaus auch Verursacher ermittelt. Wenn die sich dann Wochen später und kurz vor knapp doch noch freiwillig melden, „ist es eindeutig zu spät“.