30. September Ausgehen in Magdeburg - Tipps für Veranstaltungen, Events und Freizeit am Dienstag
Debatte, Geschichte, Kunst und mehr - das Programm in Magdeburg am Dienstag, 30. September 2025, bietet Vielfalt.

Magdeburg - Auch Dienstag, der 30. September 2025, bietet in Magdeburg Programm. Die Magdeburger Volksstimme hat einige Freizeittipps auf dieser Seite zusammengetragen.
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Annette Schumann, die Frauen und die Ost-Identität in der Magdeburger Stadtbibliothek
In der Stadtbibliothek Magdeburg wird diesen Dienstag, 30.9., das Thema ostdeutscher Identität in den Mittelpunkt gerückt. Zu Gast ist die Historikerin Annette Schuhmann. Sie liest aus ihrem neuen Buch „Wir sind anders!“, das Anfang September erschienen ist.
Annette Schuhmann widmet sich darin der Frage, ob es 35 Jahre nach der Wiedervereinigung noch eine spezifische „Ost-Identität“ gibt und welche Rolle die Erfahrungen von Frauen dabei spielen. Grundlage des Buches sind dreizehn Porträts ostdeutscher Frauen aus verschiedenen Generationen, sozialen Hintergründen und Regionen. Ihre biografischen Erzählungen beleuchten Arbeitswelten ebenso wie Erfahrungen von Haft, den Umbruch nach 1990 und die Suche nach neuer Orientierung. Deutlich wird, dass Erinnerungen und weitergegebene Familiengeschichten langfristig Identitäten prägen.
Die Autorin arbeitet seit vielen Jahren am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam. Dort ist sie seit 2008 leitende Redakteurin des Fachportals „zeitgeschichte|online“ und seit 2020 Projektleiterin. Zudem unterrichtet sie als Lehrbeauftragte an der Freien Universität Berlin im Bereich Public History.
Zuvor beschäftigte sie sich in mehreren Forschungsprojekten mit gesellschaftlichen Strukturen in der DDR, mit industrieller Arbeit und mit Erinnerungskulturen. Mit ihren Veröffentlichungen trägt Schuhmann regelmäßig zur Diskussion über die Alltagsgeschichte der DDR bei. Das neue Buch führt ihre langjährige Auseinandersetzung mit ostdeutschen Lebensrealitäten fort und lenkt den Blick auf individuelle Erfahrungen, die bis in die Gegenwart wirken.
Annette Schuhmann liest diesen Dienstag, 30. September, ab 19.30 Uhr in der Magdeburger Stadtbibliothek im Breiten Weg 109.
"Der Obergerichtsvollzieher Otto Walter Odemar und die Enteignung der Magdeburger Juden" ist Thema im Magdeburger Rathaus
Das Stadtarchiv lädt am 30. September um 19 Uhr im Kaiserin-Adelheid-Foyer des Alten Rathauses am Alten Markt zum letzten Stadtgeschichtlichen Sommerabend 2025 ein. Die Vertreibung und Ermordung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten ging einher mit einer Politik der Enteignung und Umverteilung jüdischen Eigentums. Der Vortrag von Monika Gibas skizziert an Hand der Tätigkeit des Obergerichtsvollziehers Otto Walter Odemar wie die Enteignungsmaschinerie des NS-Staates funktionierte. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Der Raub jüdischen Eigentums wurde mit deutscher Gründlichkeit dokumentiert. Noch heute befinden sich in den Landesarchiven zahlreiche Akten der Oberfinanzbehörden aus der Zeit von 1933 bis 1945. Die akribisch geführten Devisenakten beim Oberfinanzpräsidenten Magdeburg, die im Landesarchiv Sachsen-Anhalt in Magdeburg bewahrt werden, lassen uns heute im Detail den bürokratischen Aufwand nachvollziehen, mit dem das Eigentum der Juden erfasst und versteigert wurde.
Interkulturelle Woche in Magdeburg
Derzeit bietet die Interkulturelle Woche in Magdeburg ein buntes Programm – eine Gelegenheit, Vielfalt zu erleben, Horizonte zu erweitern und Menschen kennenzulernen. Hier ein Überblick über eine Auswahl der nächsten Veranstaltungen.
Frühstück: Am Dienstag, 30. September, lädt das Familienhaus am Park, Hohepfortestraße 14, von 9 bis 12 Uhr Frauen zum internationalen Mitbring- und Mitmach-Frühstück ein. Unter dem Motto „Menschenrechte sichtbar machen!“ gibt es Gelegenheit zum Austausch in deutscher und englischer Sprache. Neben Gesprächen über Menschenrechte werden künstlerische Beiträge festgehalten. Gäste können gern eine kleine internationale Speise für das Buffet beisteuern.
Georgien-Abend: Am selben Tag um 17 Uhr beginnt im Einewelthaus, Schellingstraße 3–4, ein georgischer Themenabend. Die Veranstaltung führt in Kultur, Politik und Gesellschaft des Landes ein und bietet Einblicke in aktuelle Protestbewegungen sowie Georgiens europäische Perspektiven. Ergänzt wird das Programm durch kurze Filme, eine moderierte Diskussion, Musik und Tanz. Ein Quiz sowie eine Verkostung georgischer Spezialitäten mit Wein und Desserts runden den Abend ab.
Nur noch bis zum 30. September "Es lebe der Sprühling. Streetart aus Sicht sozialer Arbeit" in der Hochschulbibliothek
Nur noch bis 30. September wird in der Hochschule „Es lebe der Sprühling. Streetart aus Sicht sozialer Arbeit“ gezeigt. Es handelt sich um die Ergebnisse eines Seminars von Studierenden des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit zu sehen.
Ausgangspunkt ihrer Auseinandersetzung war die Frage, was Streetart über die Lebenswelten von Menschen verrät. Mit Methoden der dokumentarischen Bildanalyse näherten sich die Studierenden den stillschweigenden Botschaften von Graffiti und Wandbildern und entwickelten Interpretationen aus der Perspektive der Sozialen Arbeit. Auf elf großformatigen Postern präsentieren sie ihre Erkenntnisse: Streetart als Spiegel des Alltags, als künstlerische Ausdrucksform jenseits von Vandalismus, als Zugang zu urbanen Lebenswelten.
Zugänglich ist die Bibliothek Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr auch ohne Bibliotheksausweis zu sehen. Der Magdeburger Hochschulstandort ist über die Straßenbahnhaltestelle Hochschule Magdeburg-Stendal der Linie 6 zu erreichen. Neben dem Campus befindet sich an der Herrenkrugstraße auch ein öffentlich nutzbarer Parkplatz.
"Wolfgang Roßdeutscher - Rückblick - Plastik" in Magdeburger Galerie Himmelreich
Wolfgang Roßdeutscher widmete sein künstlerisches Schaffen seit Jahrzehnten der Bildhauerei, geprägt von seiner Ausbildung als Steinmetz und Steinbildhauer. Seine Arbeiten greifen die Realität nicht naturalistisch auf, sondern entwickeln aus ihr abstrahierte Formen. Titel wie „Dreiklang“, „feminine Form“ oder häufig „Komposition“ verdeutlichen, dass es ihm um Harmonie und die Anregung zur meditativen Betrachtung ging.
Marmor, den er oft verwendet, forderte den Bildhauer mit Härte und Widerstand heraus und prägt die intensive Auseinandersetzung mit dem Material. Dieses beharrliche Arbeiten zwischen Nachdenklichkeit und kritischem Blick kennzeichnet auch seine Haltung als Zeitbeobachter. Neben größeren Plastiken entstehen kleinere Fingerübungen, die spielerische Leichtigkeit zeigen, oder Werke wie „Idol“ aus dem Jahr 1999.
Unter dem Titel „Rückblick“ versammelt die Galerie Himmelreich Arbeiten von Wolfgang Roßdeutscher in Magdeburg, Breiter Weg 213b, Ecke Danzstraße. Bis zum 16. Oktober ist die Ausstellung zugänglich, jeweils Dienstag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr, am Sonnabend von 10 bis 13 Uhr sowie nach Vereinbarung.
Literaturhaus Magdeburg mit regionaler Literatur
Das Literaturhaus Magdeburg in der Thiemstraße 7 ist stolz darauf, eine Sammlung zu unterhalten, die eine Fülle von Ressourcen für Literaturinteressierte und Forscher bereithält. "Diese Schätze sind ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung und Verbreitung des literarischen Erbes unserer Region", heißt es seitens der Einrichtung.
Die Sammlung umfasst derzeit rund 20 Nachlässe und Teilnachlässe von Autorinnen und Autoren wie Nomi Rubel, Brigitte Reimann, Jutta Balk, Walter Basan, Heinz Glade, Birgit Herkula, Siegfried Maaß oder Manfred Köppe. Die Sammlung des Literaturhauses Magdeburg enthält Manuskripte, Briefe, persönliche Dokumente und Fotografien, die Einblick in Leben und Werk der Schriftsteller geben.
Ein besonderer Bestandteil der Sammlung ist das Erich-Weinert-Archiv. Neben Fotos, Zeichnungen und Briefen ist dort auch das originale Arbeitszimmer des Magdeburger Dichters mit historischem Mobiliar und persönlichem Inventar zu sehen. Damit bietet das Archiv eine einzigartige Möglichkeit, das Schaffen Erich Weinerts aus nächster Nähe zu erleben. Ergänzt wird das Archiv durch eine Präsenzbibliothek mit etwa 1.500 Titeln. Dazu zählen Werke regionaler Autoren, Literatur über die Kulturgeschichte Sachsen-Anhalts, Anthologien, Biografien sowie Bücher, in denen Magdeburg selbst zum literarischen Schauplatz wird.
Darüber hinaus verfügt die Bibliothek über Zeitschriften und umfangreiche Sammlungen und Pressematerial, aber auch über Fotos von Autoren aus Magdeburg und dem Umland. Bibliothek und Archiv stehen Interessierten zur kostenfreien Nutzung offen, etwa für wissenschaftliche oder heimatkundliche Recherchen.
Die Einsicht ist nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Geöffnet hat die Einrichtung Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr.
Sneak Preview im Cinmaxx Kino Magdeburg
Das Cinemaxx Kino am Willy-Brandt-Platz in Magdeburg zeigt regelmäßig Sneak Previews, bei denen ausgewählte Filmproduktionen vor ihrem offiziellen Kinostart zu sehen sind. Der genaue Filmtitel wird dabei im Vorfeld nicht bekannt gegeben und bleibt bis zum Beginn der Vorstellung geheim.
Die nächste Vorstellung ist für Dienstag, den 30. September vorgesehen. Beginn ist um 19.40 Uhr. Eintrittskarten sind zum vergünstigten Sneak-Preis erhältlich.
Besuch im Magdeburger Zoo
Hunderte Tiere werden im Magdeburger Zoo gezeigt. Die Einrichtung befindet sich im Norden der Landeshauptstadt mit dem Eingang in der Zooallee.
Der Zoo hat an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Die Öffnungszeiten sind 4. November bis 28. Februar von 9 bis 16 Uhr und am 24. und 31. Dezember von 9 bis 14 Uhr. In der Hauptsaison an allen anderen Tagen ist bis 18 Uhr geöffnet.