Extremwetter in Magdeburg Akute Gefahr für Hunde: Heißer Asphalt verbrennt die Pfoten
Magdeburg glüht – und Hunde leiden. Der heiße Asphalt verbrennt die Pfoten. Hitze kann für Vierbeiner lebensgefährlich werden. Eine Volksstimme-Reporterin verrät, mit welchen Tricks sie ihren Hund cool durch den Sommer bringt.

Magdeburg. - Es ist heiß, es ist stickig, Magdeburgs Asphalt flimmert – und meine Hündin Wilma schaut mich an, als hätte ich persönlich die Sonne zu nah an die Stadt gezogen. Kaum sind wir zwei Minuten draußen, hängt ihre Zunge bis zum Bordstein. Sie hechelt wie ein Presslufthammer, ich schwitze wie im Treibhaus. Was viele unterschätzen: Hitze kann für Hunde lebensgefährlich werden.
Zeit also, einen kühlen Kopf und kalte Pfoten zu bewahren. Mit viel Wasser, wenig Bewegung und ein paar alltagstauglichen Tricks helfen Magdeburger Hundehalter ihren Vierbeinern durch die heiße Phase – bevor der Sommer zur Gefahr wird.
Warum Hunde besonders hitzeempfindlich sind
Vorab ein wichtiger Tipp: Hunde schwitzen nicht wie Menschen. Ihre Körpertemperatur regulieren sie über das Hecheln – und über die Pfoten. Und genau hier wird es kritisch: Wenn der Asphalt glüht, sind Gassirunden für Hunde echte Torturen.
Eine einfache Faustregel ist hilfreich: Wenn der Handrücken keine fünf Sekunden auf dem Asphalt gehalten werden kann, ist er zu heiß für Hundepfoten. Deshalb gilt bei Hitze ganz klar: Asphalt meiden und schattige Wege wählen.
Die besten Gassi-Strecken in Magdeburg bei Hitze
In Magdeburg sind Parkanlagen wie der Stadtpark, die Glacis-Anlage, der Herrenkrug, Klosterbergegarten, Vogelgesangpark oder der Nordpark ideale Rückzugsorte.
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Aber auch der kleinere Areale wie der Gutspark Benneckenbeck in Ottersleben, der Volkspark in Westerhüsen, die Stadtfelder Goetheanlagen oder Schneidersgarten in Sudenburg bieten Schatten, Bäume und pfotenfreundliche Wege mit Wohlfühl-Temperaturen. Genauso wie Gassi-Runden am See.
Wenn es keinen Schatten gibt: So werden Hundepfoten geschützt
Nicht jeder in Magdeburg hat das Glück, eine solche Route direkt vor der Haustür zu haben. In diesem Fall sind Hundeschuhe eine Überlegung wert – manche Vierbeiner akzeptieren sie, andere schauen, als hätte man ihnen Gummi-Enten an die Pfoten geschnallt. Für Skeptiker kann es helfen, nasse Tücher während der Gassi-Runde dabei zu haben, um die Pfoten zwischendurch zu kühlen.
Meine Wilma hat Glück: Das Wasserspiel vor der Jugendkunstschule am Thiemplatz ist für sie ein kleines Paradies – ideal für eine schnelle Erfrischung zwischendurch. Ein kurzer Abstecher, Pfoten kühlen, weiter geht’s.
Trinken, Ruhen, Schonen: Die goldenen Regeln bei Hitze
Trinkpausen sind bei Hitze ein Muss! Ein tragbarer Napf für unterwegs gehört in jede Tasche. Und ganz wichtig: Anstrengung sollte vermieden werden. Keine langen Spaziergänge, kein Joggen, keine Fahrradrunden. Gassirunden können in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegt werden. Wilmas Lieblingsrunde bei Hitze? Kurz, schattig und entspannt – etwa durch das Labyrinth in Buckau.

Zu Hause heißt es: Rollos runter, Fliesen frei, Wassernapf in jeder Ecke. Wilma döst am liebsten auf dem kühlen Laminat, während der Ventilator für frische Luft sorgt – allerdings nie direkt auf sie gerichtet. Ein Luftstrom kann zu Bindehautentzündungen, Erkältungen oder Verspannungen führen – so wie bei Menschen auch.
Hundeeis: Der Sommerhit für Vierbeiner
Das Sahnehäubchen an heißen Tagen ist selbstgemachtes Hundeeis! Ein leckerer Snack, der nicht nur erfrischt, sondern auch für gute Laune sorgt. Für Wilma wird gern eine Mischung aus Magerquark und Leberwurst eingefroren, manchmal gibt es auch gefrorene Früchte.
Silikonmatten zum Befüllen und Einfrieren sind super praktisch, aber jede andere Form tut es auch. Wichtig ist, die Portionen klein zu halten und den Hund beim Naschen zu beobachten.
Kopfarbeit statt körperlicher Belastung
Trotz Hitze fordert Wilma Beschäftigung – der selbstgemachte Schnüffelteppich ist hier ein Geheimtipp. Leckerlis verstecken, Spielzeug suchen lassen – so bleiben Kopf und Nase beschäftigt, ohne den Körper zu überfordern.
Das bitte nicht tun – diese Fehler können gefährlich werden
Niemals sollte dem Hund ein nasses Tuch auf den Rücken gelegt werden, da es Wärme staut. Besser ist ein feuchtes Tuch zum Draufliegen oder sanftes Abreiben. Kühlmatten können ebenfalls hilfreich sein. Und auf keinen Fall sollte kaltes Wasser über den Hund geschüttet werden – das kann den Kreislauf belasten.
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Ein absolutes No-Go und strafbar mit bis zu 15.000 Euro ist es, den Hund im Auto zurückzulassen. Selbst bei 20 Grad Außentemperatur heizt sich das Auto schnell auf lebensgefährliche Temperaturen auf.
Fazit: So wird der Hundesommer in Magdeburg erträglich
Magdeburg im Hitzemodus ist nichts für zarte Pfoten. Aber mit etwas Planung, einer erfrischenden Abkühlung und einer Portion Hundeeis wird aus dem heißen Tag zumindest ein kleines Sommerabenteuer für die Vierbeiner.