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Freizeit-Tipps Am grauen Freitag: Ideen für die Freizeit in Magdeburg am 17.2.2023

In Magdeburg gibt es jeden Tag etwas zu erleben. Die Magdeburger Volksstimme hat Freizeittipps für Freitag, den 17. Februar 2023, zusammengetragen.

Von Martin Rieß 16.02.2023, 11:15
Anton Andreew und Mansur Ajang in "Katzengold" am Freitag, 17.2.2023, im Schauspielhaus in Magdeburg.
Anton Andreew und Mansur Ajang in "Katzengold" am Freitag, 17.2.2023, im Schauspielhaus in Magdeburg. Foto: Kathrin Singer

Magdeburg - In Magdeburg gibt es jeden Tag ein vielfältiges Programm aus Kultur und Unterhaltung. Die Volksstimme hat Tipps für Freitag, 17. Februar 2023, zusammengestellt. Geboten werden Musik und Theater, Party und Literatur. Die Tipps für Donnerstag, 16. Februar 2023, gibt es hier.

Wie der australische Premierminister verschwand oder: Die Spaltung des Uran-Atoms

Anton Andreew und Mansur Ajang erforschen in ihrer Folge „Katzengold“ am Freitag ab 21 Uhr im Anschluss an die Vorstellung „Bitter Fields“ im Schauspielhaus in der Otto-von-Guericke-Straße 64, wie sich Ereignisse auf der Welt in den Medien widerspiegeln. In ihrem Abend „Wie der australische Premierminister verschwand oder: Die Spaltung des Uran-Atoms“ bieten die beiden Schauspieler des Magdeburger Ensembles einen humorvollen Einblick in die Vergangenheit, beleuchtet durch die Linse des Journalismus.

Der Fall des verschwundenen australischen Außenministers Harold Holt aus dem Jahr 1967 dient als Inspiration für die Show. Die Medien spekulierten damals über Selbstmord, Entführung oder Unfall als Ursache, aber der Fall ist bis heute nicht geklärt. Anton Andreew und Mansur Ajang nehmen das Publikum mit auf eine Zeitreise durch die Schlagzeilen der Presse.

„Katzengold“ ist eine Spielwiese für Akteure sowie alle anderen Mitglieder des Theaters Magdeburg, die Lust auf einen selbst verantworteten Abend haben.

Otto Wendler ist Thema im Literaturhaus

Im Mittelpunkt eines Abends im Literaturhaus in der Thiemstraße 7 steht am 17. Februar 2023 ab 19 Uhr der 1895 geborene Otto Bernhard Wendler. Neben seiner Tätigkeit als Schulreformer und Rektor im heutigen Jerichower Land war er auch als Theaterkritiker und Autor tätig. Nach einigen erfolgreichen Büchern und Puppenspielen für Kinder und Jugendliche verarbeitete er seine Kriegserlebnisse in seinem ersten Roman Soldaten Marieen (1929), der auch in englischer Übersetzung in Großbritannien und den USA verbreitet wurde. Darin schildert Otto Bernhard Wendler auch die Nöte und Leiden der Frauen in der Heimat und den besetzten Gebieten. Der zweite Roman Laubenkolonie Erdenglück (1931) schilderte anschaulich die Verhältnisse der arbeitenden Bevölkerung in der Weltwirtschaftskrise in einer Laubenkolonie in Brandenburg (Havel).

Der im März 2021 entdeckte Nachlass Otto Bernhard Wendlers enthält mehrere Mappen mit Briefen aus den Jahren 1951 bis 1957, die vor allem von Schriftstellerkollegen seines regionalen Umfelds stammen. Briefpartner waren bekannte Autoren, die damals am Anfang ihrer Karriere standen, wie Brigitte Reimann, Wolfgang Schreyer oder Reiner Kunze, aber auch heute in Vergessenheit geratene, wie Wolf D. Brennecke oder Anneliese Probst. Im Gegensatz zur oft als didaktisch und verklärend empfundenen DDR-Literatur der Anfangsjahre sind die Briefe von überraschender Lebendigkeit, Witz und Frische.

In dieser Korrespondenz geht es um die Nöte und Konflikte des literarischen Schaffens, um die Arbeit des Schriftstellerverbands im Bezirk und die Förderung des Nachwuchses. Aber auch die Zuteilung von Kohlen, der Kampf um einen Telefonanschluss und mühsame Lesungen in der Provinz waren von Bedeutung. Wendler hatte die Rolle eines Förderers, Vermittlers und „Schutzgeistes“, an den freimütig die verschiedensten Anliegen herangetragen wurden und der ebenso freimütig antwortete.

Der Freitagabend bietet eine Auswahl dieser Briefe, die vom Schauspieler Marcus Kaloff gelesen werden. Jan Kostka von der Freien Universität Berlin führt in die historische Situation ein und porträtiert die Briefpartner.

Pete Alderton, Carsten Mentzel und die Hommage an Blues-Legenden im Alten Theater in Magdeburg

Am Freitag beginnt um 19 Uhr im Alten Theater in der Tessenowstraße 11 unweit des Jerichower Platzes ein Foyerkonzert. Pete Alderton und Carsten Mentzel werden an diesem Abend eine Hommage an die verstorbenen Blues-Legenden Robert Johnson, Willie Dixon und Son House präsentieren.

Alderton, dessen jüngstes Album „Mystery Lady“ 2020 erschienen ist, ist ein Blues-Sänger aus Paderborn. „Der Blues bekommt mit Pete Alderton eine neue Stimme, eine andere Farbe“, heißt es in einer Mitteilung. Er beeindruckt durch seine hohe Improvisationsfreude und seine Authentizität. Darüber hinaus beherrscht er auch das Singer-/Songwriter-Genre, wie er durch seine großartigen Leonard-Cohen- und Bob-Dylan-Interpretationen sowie eigenen Stücken beweist. Diese Musik wecke Bilder von Baumwollfeldern in Mississippi und schummrigen Clubs in Chicago, was für das Publikum ein seltener Genuss sein wird, heißt es in einer Ankündigung zu dem Abend im Alten Theater.

Amerikanische Kompositionen von Charlie Chaplin, Wolfgang Korngold und Béla Bartók im Magdeburger Opernhaus

Oft wird die amerikanische Musik auf die US-amerikanische und diese wiederum auf die Kinounterhaltung reduziert. Doch die Geschichte der amerikanischen Musik ist viel komplexer, wie beispielsweise bei Charlie Chaplin zu sehen ist. Er war nicht nur ein begabter Komödiant und Filmemacher, sondern hatte auch musikalisches Talent und komponierte einige seiner Filmmusiken selbst.

Bei Erich Wolfgang Korngold wird die Sache noch vielschichtiger. Als Wunderkind in Wien konnte er mit seiner erfolgreichen Oper „Die tote Stadt“ auf sich aufmerksam machen. Nach seiner erzwungenen Emigration in die USA prägte er mit seinem sinfonischen Stil, der stark von der europäischen Spätromantik beeinflusst war, die Traumfabrik Hollywood neu. Sein Violinkonzert vereint beide Welten und verarbeitet bewusst Themen aus seinen Filmmusiken, um sie vor dem Vergessen zu bewahren.

Anders als Korngold konnte und wollte sich Béla Bartók, der ebenfalls emigrieren musste, in Amerika nicht mehr neu orientieren. Nur mühsam ließ er sich noch zu einem neuen Werk überreden, und so entstand mit dem Konzert für Orchester eines der bedeutendsten Orchesterwerke des 20. Jahrhunderts. Einblicke ins Schaffen der drei Komponisten gibt das 6. Sinfoniekonzert der Magdeburgischen Philharmonie unter Leitung von Anna Skryleva am Freitag um 19.30 Uhr im Magdeburger Opernhaus im Universitätsplatz 9.

Jugendtheater im Magdeburger Schauspielhaus

„Mr. Gum und der sprechende Kirschbaum“ heißt ein Schauspiel für Zuschauer ab acht Jahren nach Andy Stanton in einer deutschen Fassung von Harry Rowohlt. Erzählt wird, wie Polly und Freitag O’Leary in Bad Lamonisch an der Bibber Mr. Gum davon abhalten, den Menschen ihr Liebstes zu nehmen.

Gezeigt wird das Stück am Freitag ab 10 Uhr im Magdeburger Schauspielhaus in der Otto-von-Guericke-Straße 64. Weitere Vorstellungen sind unter anderem für den 9. und 24. März, den 18., 19. und 20. April um 10 Uhr, den 12. März um 16 Uhr, den 8. April um 11 Uhr, den 21. April um 19.30 Uhr und den 29. April um 18.30 Uhr geplant.

Frank Schöpke und Petra Steinbring spielen im Cracauer 66 Klavier und Saxofon

Frank Schöpke und Petra Steinbring präsentieren am Freitag ab 19.30 Uhr im Cracauer 66 in der Cracauer Straße 66 einen Abend mit der Kombination von Saxofon und Klavier. Die beiden Musiker werden das Publikum mit Balladen und Improvisationen sowie mit zum Mit-Swingen animierenden Jazz-Standards und Oldies verführen. Sie interpretieren Klassiker wie Leonard Cohen, Elton John oder Lionel Richie und werden auch das legendäre „Take Five“ von Dave Brubeck spielen.

Neben ihren gemeinsamen Stücken werden die beiden Musiker auch solistisch zu erleben sein. Petra Steinbring wird ihre Interpretationen von Ludovico Einaudi, Dirk Michaelis und Richard Clayderman voller Melancholie und Sehnsucht präsentieren und ihre freien Improvisationen als Solistin sehr persönlich und berührend gestalten. Frank Schöpke wird seine eigenen Stücke vorstellen und als Jazzsaxofonist kraftvoll und energiegeladen zu erleben sein.

Jazz im Magdeburger Gesellschaftshaus

Freunde der improvisierten Musik können am Freitag im Magdeburger Gesellschaftshaus in der Schönebecker Straße 129 eine Jazzlounge mit Hausband und Gästen in entspannter Atmosphäre und bei gastronomischer Versorgung erleben. Beginn ist um 20 Uhr.

Partys in Magdeburg

Ein vielfältiges Programm bieten die Magdeburger Clubs am Freitag. Die Volksstimme hat ein paar Ausgehtipps zusammengetragen.

Ellen Noir: Der „Underground Rave 12“ steht am Freitag ab 22 Uhr auf dem Programm des Ellen Noir in der Porsestraße 16. Hardtekk und Hardtechno gibt es auf dem einen Floor von Morbid, Eycer, Luzzifer, Fabitekk, Junkzz, Beam Liveact, Asics, Falki, Abihrox und Chronisch gestört, Tekk und Hardtekk auf dem anderen Floor mit CZ Kind, Echse, Chucky, Setrixx, Anubis, Asozial und Drukkmacher.

Geheimclub: Ein „Free Rave“ ist für am Freitag, 22 Uhr, im Geheimclub in der Münchenhofstraße angekündigt. An den Reglern stehen auf dem einen Floor Frida Carlo, Rough Rider und DXTN, auf dem anderen Guzman.

Boys’n’Beats: Eine Gay Student Night beginnt am Freitag um 23 Uhr im Boys’n'Beats, einem Club für Schwule und Lesben, in der Liebknechtstraße 89 in Magdeburg.

Der Prinzzclub in der Halberstädter Straße 113a veranstaltet am Freitag ab 23 Uhr einen Spicy Friday. DJ Curt Powell aus Braunschweig legt Hip-Hop, Bass, Electronica, Afrobeats und Deutschrap auf.

Flowerpower: „Love, Peace and Rock’n’Roll“ ist das Motto des „Flowerpower“ als Kneipe mit Seventies-Flair. In lässiger Atmosphäre legen Dienstag bis Sonntag DJs auf. Geöffnet ist das Lokal mit Tanzfläche im Breiten Weg 252 unweit des Hasselbachplatzes jeweils ab 19 Uhr.