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Studium Angehende Journalisten aus Magdeburg als Reporter in den USA

Zwölf Journalismusstudenten der Hochschule Magdeburg-Stendal waren zu einem einwöchigen Austausch in Washington. Was sie über die Arbeit als Reporter in den USA erfahren haben.

Von Leonie Deubig 24.03.2024, 10:00
Autorin Leonie Deubig (Mitte) mit Kommilitonen auf der Brooklyn Bridge in New York.
Autorin Leonie Deubig (Mitte) mit Kommilitonen auf der Brooklyn Bridge in New York. Foto: Samuel Hormann

Magdeburg. - Sie wollen irgendwann übr die spannenden Themen der Gesellschaft berichten. Dafür studieren sie Journalismus in Magdeburg. In den USA haben sie spannende einblicke in die Arbeit von gestandenen Reportern dort bekommen.

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Im Rahmen der Lehrredaktion „International Journalism“ der Dozentinnen Claudia Nothelle und Leigh Love, sind zwölf Journalismusstudenten des fünften Semesters für eine zwölftägige Reise in die Vereinigten Staaten geflogen. „Ein Projekt wie unseres weitet den Horizont. Ganz bewusst sind wir nicht als rein deutsche Gruppe in den Staaten unterwegs, sondern bilden gemischte Teams mit Studierenden unserer Partneruniversität Upstate in South Carolina“, erzählt Claudia Nothelle, Professorin für Fernsehjournalismus.

Gemeinsamer Videodreh in Washington

Das Projekt in Amerika wurde zum dritten Mal angeboten und ist bei den Studenten beliebt. Bereits vor dem Abflug wurde daran gearbeitet. Die Aufgabe: in vier Gruppen ein knapp sechsminütiges Video zu produzieren. Dabei sollte sowohl die deutsche als auch die amerikanische Sicht beleuchtet werden. Mit Ausblick auf die kommenden amerikanischen Präsidentschaftswahlen haben sich die Studenten für die Oberthemen Klimawandel, Junge Menschen und Politik, Abtreibung und Waffengewalt entschieden.

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Unterschiedliche auffassungen über Journalismus

In den USA trafen die Magdeburger auf Studenten aus den USA. „Jeder hatte unterschiedliche Auffassungen davon, was guten Journalismus ausmacht, und das hat man besonders in der Gruppenarbeit gemerkt“, erzählt Maximilian Enrico Löbert, Mitglied der Gruppe „Waffengewalt“. Trotz anfänglicher Bedenken würde er wieder an einem solchen Projekt teilnehmen. „Diese Erfahrung wird mich wahrscheinlich mein ganzes Leben als Journalist begleiten. Denn genau das macht Journalismus aus. Von anderen zu lernen, kompromissbereit und offen für neue Eindrücke zu sein“, resümiert er.

Neben der Arbeit an den Videos haben Claudia Nothelle und Leigh Love gemeinsam mit den amerikanischen Dozenten Emily Kofoed und David Wallace verschiedene Aktivitäten geplant – unter anderem der Besuch des ZDF-Studios in Washington DC und das Gespräch mit Leiter Elmar Theveßen. Einen Einblick in amerikanischen Journalismus erhielten sie von Deborah Barfield Berry.

Einblick in US-Sender

Sie arbeitet bei USA Today und berichtete über ihre Arbeit als afroamerikanische Journalistin. Berry sieht ihre Rolle vor allem darin, eine Stimme für diejenigen zu sein, die keine haben.

Am Ende der Woche stand die Präsentation der Videos, für die auch Straßeninterviews geführt werden mussten. Zusätzlich mussten die unterschiedlichen Vorstellungen besprochen und abgewogen werden. Umso größer war die Freude, die Videos am Freitag in einem Seminarraum der Georgetown University präsentieren zu können. Zum Abschluss stand noch ein Besuch der New York Times an.