Städtebau Bau fürs Magdeburger Domviertel
Seit einigen Monaten wächst das Magdeburger Domviertel. Jetzt sind Arbeiter auch an der Keplerstraße unterwegs.
Magdeburg l Auf allen Teilen des neuen Donviertels am Breiten Weg laufen inzwischen die Arbeiten für den Bau der Häuser. Inzwischen geht es auch um den Bau der Gebäude der Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg (Wobau) zwischen Keplerstraße und Haeckelstraße. Wie Wobau-Geschäftsführer Peter Lackner sagte, geht es neben dem Aushub von Boden derzeit auch darum, Bohrpfähle für die Gründung des Gebäudekomplexes in den Boden zu bringen.
Die Keplerstraße, in der die Städtischen Werke Magdeburg Leitungen verlegt haben, ist seit dem Wochenende für den Straßenverkehr wieder freigegeben. Über mehrere Wochen war hier kein Durchkommen mehr, da mit dem Neubau komplizierte Umverlegungsarbeiten für Trink- und Abwasser-, für Strom- und für Gasleitungen erforderlich sind. Auch an anderen Stellen des Geländes hat sich die Arbeit an Ver- und Entsorgung als sehr aufwändig erwiesen.
Auch an anderen Wobau-Objekten im Domviertel gehen die Arbeiten voran: Das betrifft die Sanierung des Plattenbaus an der Ecke Danzstraße/Hegelstraße sowie den Neubau von zwei Häusern an der Danzstraße. Am Gründerzeitgebäude in der Danzstraße, das ebenfalls zum kommunalen Wohnungsbauunternehmen gehört, ist das Gerüst bereits verschwunden.
Weitere Bauherren im Domviertel sind die Magdeburger Wohnungsgenossenschaft (MWG) und die Wohnungsbaugenossenschaft "Otto von Guericke". Über ihren Baustellen drehen sich bereits die Kräne.
Beim Magdeburger Domviertel handelt es sich um den Abschnitt der Magdeburger Innenstadt entlang dem Breiten Weg von Keplerstraße bis Danzstraße. Während im Mittelalter hier schon Handwerker siedelten, entstanden später Festungsanlagen. Im 19. Jahrhundert wurde in diesem Bereich der südliche Teil der sich ausdehnenden Altstadt errichtet. Der Bereich wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und in den 1960er Jahren mit achtgeschossigen Gebäuden des industriellen Wohnungsbaus bebaut. Die Gebäude wurden abgerissen, um Platz für die Neubauten zu schaffen. Für dramatische Momente hatte dabei der Bereich an der Danzstraße gesorgt: Hier war ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und entschärft worden.