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StädtebauGrundsteinlegung für Hochhaus in Magdeburg

19 Millionen Euro investiert eine Genossenschaft in Magdeburg in ihren Neubau samt Elfgeschosser. Am 18. Oktober 2017 war Grundsteinlegung.

Von Martin Rieß 18.10.2017, 15:11

Magdeburg l Mit einer Grundsteinlegung gab die Magdeburger Wohnungsgenossenschaft (MWG) am 18. Oktober 2017 den Startschuss für die nächste Etappe in der Bebauung des neuen Domviertels in Magdeburg.

Auf dem Gelände des Breiten Wegs 261 und 262 wird ein Gebäude errichtet, das in drei markante Gebäudeteile gegliedert ist: Haus 1 und Haus 2 entstehen parallel zum Breiten Weg, der Turm wird als Eckbetonung an der Ecke Breiter Weg/Haeckelstraße entstehen. Dadurch ergibt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Wohnungsgrundrisse.

Insgesamt entstehen Wohnungen mit Flächen zwischen 70 Quadratmetern in Zwei-Raum-Wohnungen und 150 Quadratmetern in Vier-Raum-Staffelgeschoss-Wohnungen. Der Turm nimmt mit neun Wohn- und zwei Gewerbegeschossen eine dominante Stellung ein. Die durchschnittliche Kaltmiete einschließlich eines Stellplatzes soll zehn Euro je Quadratmeter betragen. Investiert werden in das Wohngebäude 19 Millionen Euro.

In den Jahren 2014 und 2015 waren die beiden achtgeschossigen Wohnblöcke, die bislang zwischen Kepler- und Danzstraße das Bild des Viertels zum Breiten Weg hin prägten, abgerissen worden. Neben diesen Gebäuden aus den 1960er Jahren verschwanden für die Neubebauung des Viertels auch Gebäude in der Danzstraße aus dem Stadtbild.

Die Neugestaltung des Areals ist das erste gemeinsame Projektentwicklung von drei großen Wohnungsunternehmen in Magdeburg. Neben der MWG sind als größter Eigentümer auf dem Gelände die kommunale Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) sowie auf dem Gelände des Breiten Wegs 263 und 264 die Wohnungsbaugenossenschaft „Otto von Guericke“ beteiligt. Während die Wobau mit dem Bau ihrer Gebäude in der Danzsstraße bereits begonnen hat, plant die Otto-von-Guericke-Genossenschaft ihre Grundsteinlegung für den 27. Oktober 2017.

Der Domfelsen lässt es im Bereich des MWG-Neubaus im Gegensatz zu den Gebäuden der Wobau und der Otto-von-Guericke-Genossenschaft zwischen Haeckel- und Danzstraße zu, dass eine Tiefgarage mit 32 Stellplätzen errichtet werden kann. Darüber hinaus errichtet die MWG über ein Tochterunternehmen ein Parkhaus in der Leibnizstraße mit insgesamt 443 Stellplätzen. Jeweils 175 davon werden der Wobau und der „Otto von Guericke“-Genossenschaft langfristig zur Verfügung gestellt. In diesen Bau werden sechs bis sieben Millionen Euro investiert.

Während der Grundsteinlegung verwies Landesbauminister Thomas Webel (CDU) darauf, dass die Bauherren im Domviertel helfen, eine Lücke zwischen Hasselbachplatz und Domplatz zu schließen: Wenn dieser Abschnitt geschlossen sei, werde Magdeburg einen weiteren Attraktivitätsschub erhalten.

Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) verwies darauf, dass bereits seit Jahren an dem Vorhaben gearbeitet wird. Mit Blick auf das elfgeschossige Hochhaus an der Kreuzung Haeckelstraße/Breiter Weg, der seitens der Wobau auf der anderen Seite der Haeckelstraße ein Gegenstück bekommt und der durchaus umstritten war, sagte der Oberbürgermeister: „Ich halte den Bau des Elfgeschossers für die richtige Entscheidung. Er ist ein Signal dafür, dass hier etwas Besonderes entsteht.“

Der von der MWG angeregten Bau einer Haltestelle Friedensplatz sei noch nicht vom Tisch. „In naher Zukunft liegen aber viele andere wichtige Aufgaben vor den Magdeburger Verkehrsbetrieben“, schränkt Lutz Trümper die Perspektive auf einen zeitnahen Haltestellenbau ein.

Erfreut ist MWG-Vorstand Thomas Fischbeck derweil über das Interesse potenzieller Mieter. Er sagt: „Das betrifft sowohl die Wohn- als auch die Gewerbemieter.“ Zur Unterzeichnung von Mietverträgen sei es aber noch zu früh.

Zumindest aber für die Vision eines Cafés im Wiener Stil an der Haeckelstraße sieht Thomas Fischbeck gute Chancen. Er sagt: „Wir befinden uns dazu mit einem Magdeburger Unternehmen im Gespräch.“