Verkehr Baustellenfreigabe auf Magdeburger Schleinufer verschiebt sich
Die Sanierung der Strombrücke in Magdeburg liegt im Zeitplan: Zum Jahresende soll es über die Elbe wieder rollen. Aber: Es gibt Verzögerungen unterhalb der Brücke. Das für Ende Juli 2023 geplante Abräumen der Baustelle verzögert sich.

Magdeburg - Immer im Wechsel schlängelt sich der Verkehr auf dem Schleinufer unter der Magdeburger Strombrücke hindurch, denn zwei Spuren fehlen, werden für die Sanierungsarbeiten unterhalb der Brücke benötigt. Per Ampel-Sonderschaltung ist aber geregelt, dass der Verkehrsfluss vom Johannisberg und der Tiefgarage Allee-Center auf die wichtige Magistrale gleichfalls gewährleistet ist.
Ohne zusätzliche Wartezeiten geht es allerdings nicht, darum sehnen sich regelmäßige Nutzer der wichtigen Magistrale das angekündigte Ende der Schlängeltour herbei.
Seit Februar fehlen zwei Spuren unter der Brücke
Seit Anfang Februar fehlt die Hälfte der Fahrbahnen unter der Brücke nun schon – ein weiteres Nadelöhr im baustellengeplagten Magdeburg. Am 28. Juli 2023 sollte die Teilsperrung eigentlich Geschichte sein, doch daraus wird wohl nichts.

„Die dortigen Bauarbeiten sind noch nicht vollständig beendet und benötigen zusätzlich rund 14 Tage“, erklärt Stadtsprecher Michael Reif auf Nachfrage. Soll heißen: Die Stadt geht jetzt davon aus, dass die Einschränkungen voraussichtlich am 14. August aufgehoben werden können.
Neue Verkehrsführung auch auf der Ostseite
Das Augenmerk liegt auch auf der anderen Seite der Strombrücke: Hier muss die Sperrung der Zufahrt Kleiner Werder wegen der Bauarbeiten bis zum 23. Juli verlängert werden, sagt Reif.
Ab dem 24. Juli schließe sich die Sperrung des neuen Abschnitts der Stadtparkstraße an. Die Umleitungsstrecke erfolge dann bis zur kompletten Freigabe des gesamten Strombrückenzuges über den Kleinen Werder, den Kleinen Stadtmarsch und die Sternbrücke beziehungsweise entgegengesetzt.
Insgesamt ist die Strombrückensanierung aber wohl noch im Zeitplan. „Unser Ziel ist weiterhin die Verkehrsfreigabe zum Ende dieses Jahres“, erklärt Stadtsprecher Reif.

Hoffen auf Entlastung mit Freigabe
Zu den ausgeführten Arbeiten an der Brücke, die Mitte der 1960er Jahre gebaut wurde, gehöre zum Beispiel im Bereich des Schleinufers die umfangreiche Ertüchtigung des Widerlagers, Korrosionsschutzarbeiten an den Außenflächen und innerhalb der Hohlkästen sowie der Austausch maroder Geländer.
Stück für Stück sollen auch die unterhalb der Strombrücke auf der Promenade gelagerten Steine wieder verschwinden. Sie gehören laut Reif zum westlichen Brückenpfeiler, wurden für den Lagertausch ausgebaut und werden anschließend wieder eingebaut. Deshalb wurden die Steine auch durchnummeriert.
Mit der laufenden Instandsetzung soll die Strombrücke für die nächsten 50 Jahre fitgemacht werden. Die Firmen arbeiten teils im Zwei-Schicht-System und auch nachts, um den Zeitplan halten zu können. Michael Reif ergänzt: „Die Nachtarbeit erfolgt planmäßig noch bis Ende August.“
Die sanierte Strombrücke (Baukosten rund 27 Millionen Euro) soll mit dem neuen Brückenzug über die Zollelbe und die Alte Elbe Ende Dezember für den Verkehr freigegeben werden. Der Brückenzug wird dann insgesamt rund 200 Millionen Euro verschlungen haben, aber, so die Erwartung, für eine deutliche Verkehrsentlastung von und nach Ostelbien sorgen.