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Senioren in Magdeburg Damit ältere Menschen nicht vereinsamen

Der Magdeburger Stadtrat hat ein Seniorenpolitisches Konzept verabschiedet. Was es beinhaltet.

Von Sabine Lindenau 15.02.2024, 07:30
Im ASZ Olvenstedt ist stets viel los. Neben gemütlichen Treffen und Vorträgen gibt es auch Handarbeitsangebote.
Im ASZ Olvenstedt ist stets viel los. Neben gemütlichen Treffen und Vorträgen gibt es auch Handarbeitsangebote. Archivfoto: Lena Bellon

Magdeburg. - Die Landeshauptstadt Magdeburg schreibt ihr Seniorenpolitisches Konzept bis zum Jahr 2028 fort. Schwerpunkte sind Maßnahmen zur Weiterbildung der Infrastruktur für Seniorenangebote sowie die Vereinsamung älterer Menschen. Der Stadtrat hat das umfangreiche Konzept einstimmig beschlossen.

Flächendeckend Angebote für Senioren zu schaffen, ist eines der Ziele. Denn es gibt durchaus noch weiße Flecken im Stadtgebiet, wenn es um Alten- und Servicezentren (ASZ) sowie Offene Treffs geht. Hier soll nachjustiert werden. Als dringend erforderlich sieht die Verwaltung die Schaffung von zusätzlichen offenen Treffs in den Stadtteilen Neue Neustadt (zentraler Bereich), Werder, Brückfeld/Berliner Chaussee und Sudenburg (nördlicher Teil). In diesen Gebieten würde es keine Seniorenangebote geben, obwohl dort viele Senioren leben.

Handlungsbedarf sieht die Stadt nach ihren Analysen zudem auch in der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Nicht überall, aber in einigen Gebieten. Etwa, wenn es um Bänke oder barrierefreie Haltestellen geht.

Fachstelle gegen Vereinsamung

Nicht zuletzt sei die Vermeidung von Vereinsamung eine große Herausforderung. Ehrenamtliche Begleit- und Besuchsdienste würden eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Vereinsamung spielen. Um die Kontinuität der Arbeit dieser ehrenamtlichen Dienste zu sichern, soll eine hauptamtliche Stelle geschaffen werden.

All diese Maßnahmen, die im Seniorenpolitischen Konzept festgeschrieben sind, kamen im Stadtrat fraktionsübergreifend gut an. Alexander Pott (Fraktion Grüne/Future!) gab aber zu bedenken, dass es eines finanziell stabilen Rahmenplans bedarf. Die hauptamtliche Stelle zur Einsamkeit sei zeitlich befristet und würde über ein Förderprogramm laufen. „Förderprogramme sind selten nachhaltig“, so Pott. Nicht nur er wünscht sich, dass die Stelle auch über den Förderzeitraum hinaus finanziert wird.

„Es ist wichtig, dass wir die Stelle fördern“, freute sich Manuel Rupsch, dass der Antrag, den seine CDU-Fraktion bezüglich der Vereinsamung gestellt hatte, ins Konzept eingeflossen sei. Gerade während der Corona-Zeit sei die Vereinsamung noch einmal schlimmer geworden.