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Fernsehen Magdeburgerin spielt in TV-Serie mit

In der neuen Staffel der TV-Serie „Haunted - Seelen ohne Frieden“ spielt auch eine Magdeburgerin mit.

Von Christina Bendigs 28.12.2018, 00:01

Magdeburg l Geisterhafte Erscheinungen, übernatürliche Begebenheiten: In der Sendung „Haunted – Seelen ohne Frieden“ gehen die Produzenten übersinnlichen Erlebnissen auf die Spur. Isabelle Falke ist ein großer Fan dieser Sendung. Dass sie selbst einmal mitspielen würde, hätte sie nie gedacht. Doch es geschah. Und heute Abend ist sie beim Fernsehsender TLC zu sehen. Ab 21.15  Uhr wird die zweite Folge ausgestrahlt, in der sie mitspielt.

„Ich finde diese Sendung einfach ganz toll. Und ich bin auch ein Fan von Sky du Mont, er ist so charismatisch“, sagt die 33-Jährige. Ursprünglich stammt sie aus Ummendorf, lebt inzwischen aber in Magdeburg. In der Landeshauptstadt hat sie sich auch beim Komparsenzirkel angemeldet. Schließlich war Schauspiel schon immer ihre Leidenschaft.

In der Geschichte „Die weiße Frau von Schloss Flechtingen“ spielte sie einen Geist. Das war bereits im Februar – die Folge wurde im Mai ausgestrahlt. „Für mich war das eine ganz tolle Erfahrung“, erzählt sie. Das Team habe sich liebevoll um sie gekümmert, „man hat sich gefühlt wie ein kleiner Star“. Zwei Tage wurde gedreht, inklusive Nachtdreh, bei dem die hauptberufliche Mediaberaterin auch nachts durch das Wasserschloss in Flechtingen spukte – bei klirrender Kälte, barfuß und nur mit einem Nachthemd bekleidet. Gruselig war das nicht. Schließlich waren so viele Leute am Set, dass kaum ein schauriges Gefühl aufkommen konnte.

Sie spielte den Geist von Sophie Auguste Schenk von Flechtingen. Deren Gemahl war ein brutaler Major, der offenbar ihr fünftes Kind und auch sie, seine Frau, auf dem Gewissen hatte. Ihr Geist fand offenbar keine Ruhe, weil er nach dem Kind suchte.

Schauspiel ist für Isabelle Falke nicht neu. Schließlich spielt sie schon, seit sie ein Mädchen war, Theater – im Burgtheater Ummendorf. Aber nun vor der Kamera zu stehen, sei doch etwas völlig anderes gewesen. Denn während sie auf der Bühne gar nicht genug übertreiben könne, habe sie sich vor der Kamera dagegen sehr zurückhalten müssen. Vor dem Kamera-Dreh habe sie großen Respekt, sagt sie, „weil man es sich doch einfacher vorstellt“.

Die Begeisterung war offenbar beidseitig. Nicht nur, dass die junge Frau, die schon immer von einer Karriere als Schauspielerin träumte, von der Arbeitsweise von Regisseur Kirim Schiller (u. a. Cobra  11 und Polizeiruf) beeindruckt war. Offenbar war auch Schiller zufrieden. Denn im Sommer lud er Isabelle Falke zu einem zweiten Dreh ein. Dieses Mal spielt sie in „Die Kriegsgefangene von Herrenhaus Vogelsang“ eine Harfenistin – eine Sprechrolle.

Die Harfenistin freundet sich nach einem Konzert mit dem Ehepaar an, dem das Herrenhaus gehört, und übernachtet dort. Wie der Eigentümer hört auch sie nachts seltsame Zithermusik. Ist in dem Herrenhaus etwas Schreckliches geschehen, das im wahrsten Sinne des Wortes nachklingt?

Film, Fernsehen und Theater sind für Isabelle Falke eine Möglichkeit, abzutauchen und von der Realität abzuschalten. Dabei ist sie immer auch auf der Suche nach kleinen Filmfehlern wie beispielsweise Kaffeeflecken auf einem Hemd, die mal hier und mal dort zu sehen sind.

Sie schreibt auch gern selbst – Geschichten, Gedichte, Lebensweisheiten, die ihr in den Kopf kommen. Sie mochte es schon als Kind, mal jemand anders zu sein, eine Rolle zu spielen. Dass sie sich nie für ein Schauspielstudium entschieden hat, hat wohl vor allem mit ihrer Heimatverbundenheit zu tun. „Ich fahre gern zum Dreh, aber danach möchte ich dann auch wieder nach Hause, ich mag unser Sachsen-Anhalt und fühle mich hier wohl“, sagt sie.

Ihrem Heimatort Ummendorf fühlt sich die Mutter eines fünfjährigen Sohnes nach wie vor verbunden. Dort engagiert sie sich in der Wählergemeinschaft Bürgerforum Ummendorf und ist im Gemeinderat aktiv. Ausgleich zu all diesen Aktivitäten findet sie als Mitglied im Magdeburger Anglerverein. Außerdem geht sie gern inlineskaten und, wie könnte es anders sein, mit Freunden ins Kino. Heute Abend gibt es für Isabelle Falke aber wohl nur eines: Ihre Folge von „Haunted – Seelen ohne Frieden“.