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Magdeburger des Jahres Gala-Gäste fragen – die Oberbürgermeisterin antwortet

Im Alten Theater Magdeburg wurden am 9. Januar 2024 die Magdeburger des Jahres 2023 ausgezeichnet. Auf der Volksstimme-Gala gab es ein festliches Rahmenprogramm, bei dem auch OB Simone Borris ins Plaudern kam - über Igel, die Getec-Arena und Kritik an ihrer Person.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 16.01.2024, 10:17
Magdeburgs Oberbürgermeisterin (Mitte) beantwortet Fragen von Anja Guse und Rainer Schweingel.
Magdeburgs Oberbürgermeisterin (Mitte) beantwortet Fragen von Anja Guse und Rainer Schweingel. Foto: Uli Lücke

Magdeburg. - Traditionell ist zur Gala der Magdeburger des Jahres auch das Magdeburger Stadtoberhaupt geladen. Zum zweiten Mal war jetzt in diesem Rahmen Simone Borris in ihrer Funktion als Oberbürgermeisterin zu Gast und beantwortete auf der Bühne die Fragen von Magdeburgs Volksstimme-Lokalchef Rainer Schweingel und Anja Guse, die Mitglied der Chefredaktion ist.

Unter anderem stellten die beiden dieses Mal Fragen, die Besucher des Abends im Alten Theater zuvor notiert hatten. Es ging bei diesen Fragen um Privates wie um Dienstliches.

Im Video: Die Gala zum Magdeburger des Jahres im Alten Theater

 
Video: Höhepunkte der Gala zum Magdeburger des Jahres (Kamera: David Behrendt, Schnitt: Bernd Stiasny)

So ließ sich Simone Borris entlocken, dass sie gern einmal den portugiesischen Fußballstar Cristiano Ronaldo treffen würde. „Auch wenn es jetzt vielleicht ein wenig spät ist: Mich würde interessieren, wie er das alles so gemacht hat“, verriet die FCM-Anhängerin, die bereits im Präsidium des Clubs mitgewirkt und bis 2019 selbst aktiv Fußball gespielt hat.

Wer sich um die Haustiere kümmert

Noch weiter ins Private ging eine weitere Frage: Wie sie es denn mit Haustieren halte. Wie bei Tausenden anderen Menschen in Magdeburg gibt es bei Simone Borris einen Hund. Ein wenig exklusiver erscheint schon die Schildkrötenhaltung. Dass sich ihre Familie aber auch immer einmal wieder um die Pflege von Igeln gekümmert hat – ohne Zweifel ist das eher die Ausnahme.

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Was ihr an Magdeburg alles gefalle, so eine weitere Frage. Ohne langes Überlegen die Antwort: „Alles.“ Und dann doch eine kleine Einschränkung: Vielleicht gehen viele Menschen zu oft mit der Das-Glas-ist-halb-leer-Einstellung an die Dinge heran, so die Oberbürgermeisterin. Verständlich daher auch die Herzensangelegenheit der Frau an der Spitze der Magdeburger Stadtverwaltung: Dass die Menschen in der Stadt zufrieden sind.

Arbeiten an der Getec-Arena

Über die Grenzen der Stadt hinaus geblickt, nannte Simone Borris freilich noch ein ganz anderes Thema, das ihr unter den Nägeln brennt: Es möge endlich wieder Frieden einkehren, damit die Menschen eine Chance haben, glücklich zu sein. Zum Hintergrund: Wie in anderen Kommunen kommen in Magdeburg Menschen an, die aus Angst um ihr Leben aus ihrer vom Krieg heimgesuchten Heimat geflüchtet sind. Mit Saporischschja verfügt die sachsen-anhaltische Landeshauptstadt anders als andere aber über eine Partnerstadt, die durch ihre Lage im Süden der Ukraine an vorderster Front eines der derzeit in der Welt tobenden Kriege liegt.

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Mit Blick auf den 16. Januar als Jahrestag der Zerstörung weiter Teile der Magdeburger Innenstadt im Zweiten Weltkrieg ist dieser Wunsch der Oberbürgermeisterin in einer gewissen Weise auch in der Historie Magdeburgs verwurzelt.

Doch es ging eben auch um die Arbeit der Oberbürgermeisterin. So wollte ein Besucher der Gala erfahren, wann es denn eine Erweiterung der Getec-Arena als Heimspielstätte der Bundesligisten des SCM geben werde. Doch da musste Simone Borris zu hohe Erwartungen enttäuschen: Ein solches Vorhaben müsse zunächst näher geprüft werden. Mit Blick auf die größte Halle Magdeburgs stehen derzeit andere Dinge wie die Ertüchtigung des Dachs im Vordergrund. Dieses hatte gerade bei stürmischem Wetter in den vergangenen Jahren immer wieder für Probleme gesorgt und musste mehrfach repariert werden.

Wie umgehen mit Kritik?

Wie sie die Kritik der Stadträte empfinde, lautete eine weitere Frage. Damit habe sie kein Problem, so Simone Borris: „Ich empfinde das nicht als persönliche Kritik.“ Es gehe ja darum, besser zu werden, und hinter allem stehe der gemeinsame Wunsch, dem Wohl der Bürger zu dienen.