Nach Kellerbrand in Stadtfeld Nervengift in Magdeburg ausgetreten: Zwei Personen im Krankenhaus
In Magdeburg-Stadtfeld sorgt ein brennendes Nervengift für einen Großeinsatz und mehrere Beschädigte. Zwei Personen müssen ins Krankenhaus. Anwohner werden evakuiert. Der Einsatz läuft noch.

Magdeburg. - Am Donnerstagvormittag kommt es in Magdeburg zu einem Kellerbrand mit Folgen. Ein Gefahrenstoff sorgt für Absperrungen. Zwei Personen müssen ins Krankenhaus, 14 weitere Personen sind betroffen.
An der Harbker Straße in Stadtfeld-West, nahe der Großen Diesdorfer Straße, kam es laut Aussage der Feuerwehr zu einem Kellerbrand, bei dem Chemikalien brannten. „Wir haben hier eine große Schadenslage“, heißt es von der Leitstelle auf Volksstimme-Nachfrage. Bei dem Stoff soll es sich um Phosphin handeln. Das Nervengift wird üblicherweise als Begasungsmittel gegen Ungeziefer eingesetzt.

Zwei Personen, die sich im Keller befanden, haben den Stoff eingeatmet und mussten daraufhin ins Krankenhaus. 14 weitere Personen seien betroffen. Darunter einige Einsatzkräfte der Feuerwehr, die zum Löschen des Brandes vor Ort waren. Diese klagen seitdem über Kopfschmerzen und werden vor Ort von Rettungskräften untersucht und betreut. Der Einsatz läuft voraussichtlich noch bis Nachmittag. „Die Einsatzkräfte ergreifen sämtliche Maßnahmen, um den Stoff zu bergen“, heißt es weiter am Mittag.
Anwohner in Magdeburg-Stadtfeld werden evakuiert
Gegen 12 Uhr wird ein Evakuierungsbus von den MVB zur Verfügung gestellt, um nicht-betroffene Anwohner zu evakuieren. Von der Freiwilligen Feuerwehr Olvenstedt wird ein Verpflegungsplatz vor Ort aufgebaut.

Anwohner sind dazu angehalten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Lüftungs- und Klimaanlagen sollten abgeschaltet werden. Wer sich auf der Straße in der Nähe aufhält, sollte unbedingt die Absperrungen beachten. Es bestünde jedoch keine akute Gefahr für die Bevölkerung.