Geo-Caching Magdeburg per Schatzsuche neu entdecken
Geo-Caching ist auch in Magdeburg möglich. Bei der digitalen Schatzsuche wird die Stadt aus einer anderen Perspektive entdeckt. Ein Test:
Magdeburg l Geo-Caching ist ein beliebtes Hobby. Auch in Magdeburg gibt es hunderte Verstecke. Auf der "Schatzsuche" kann man die Stadt aus einer ganz anderen Perspektive kennenlernen. Gerade in der Nähe von Magdeburgs Sehenswürdigkeiten sind einige Caches. Wir haben uns auf einen Stadtbummel der besonderen Art begeben. Ein Test an verschiedenen Plätzen:
Im Schatten von Magdeburgs Wahrzeichen befinden sich mehrere Caches. Doch unser erster Versuch scheitert. Wir können das Versteck in der Nähe der Kathedrale nicht finden. Aber die fast einhundert Meter hohen Türme des Magdeburger Doms erscheinen uns noch höher, wenn wir sie durch die Bäume betrachten.
In dem hübschen Garten gibt es ganz versteckt einen kleinen Schatz und für die Augen eine wunderbare Aussicht. Der Garten selbst ist umgeben von historischen Mauern. Deshalb finden wir ihn nicht auf Anhieb. Das Versteck ist also selbst versteckt. Aus den Aussparungen in einer der Mauern werden wir von dort aufgestellten Skulpturen beim Suchen beobachtet. Schade, der Bereich um die Treppe zum Justizministerium wirkt wie ein großer Abfalleimer. Hat es dort kürzlich ein Gelage gegeben? Der Platz ist an diesem Tag vermüllt und mit Scherben übersät. Aber zumindest haben wir unseren Cache gefunden.
Während ich am Domplatz vorbei laufe, fällt mir zum ersten Mal auf, wie schön die Blumen rund um das Haus dekoriert sind. Während des Rätsel-Ratens habe ich Zeit, mir die Gegend genauer anzugucken. Die Restaurants, Eisdielen und der belebte Platz drumherum habe ich zuvor nur am Rand wahrgenommen.
Mein nächstes Ziel soll am Bärplatz in einer Seitenstraße sein. Doch hier gibt es nicht viel zu sehen, nur einen Stromkasten, aus dem ein Surren ertönt. Trotzdem finde ich kein Versteck oder einen Schatz. Nach mehreren Umkreisungen des Gebäudes finde ich: nichts. Doch auch bei diesem Platz merke ich, wie schnell ich normalerweise an den Gebäuden vorbeilaufe. Ich bemerke die süßen kleinen Läden und Restaurants, an denen ich vorher immer vorbeigeeilt bin.
Der Wochenmarkt auf dem Alten Markt ist in vollem Gange. Ich schlängele mich durch die Menschen hindurch und mir fällt auf, wie schön die Blumenwiese am Rande strahlt. Wie idyllisch der Markt ist und wie viele unentdeckte Gebäude es zu sehen gibt. Den Schatz finde ich vor lauter "Muggel" nicht. Muggel sind alle anderen Menschen, die nicht am Spiel beteiligt sind. Von ihnen darf man nicht erwischt werden. Vielleicht ist ja abends etwas weniger los und ich kann heimlich suchen.
Im Stadtpark gibt es ebenfalls mehrere Stellen, an denen Caches versteckt sind. In der Nähe des Marientempels am Adolf-Mittag-See werde ich fündig. Doch nicht nur das. Der Fundort lädt auch zum Verweilen ein. Bäume am Hang sind halb ins Wasser gewachsen, Menschen in Tretbooten vertreiben sich die Zeit auf dem Wasser, und trotz brennender Sonne ist es hier angenehm kühl.
Etwas weiter südlich im Stadtpark, in der Nähe der Straße am Winterhafen, wirkt die Gegend wie ein Dschungel. Die Pflanzen wachsen ungetrimmt abseits des Weges. Es ist menschenleer, nur die Geräusche der Natur sind zu hören. Vögel zwitschern, Insekten surren. Hier soll ebenfalls ein Cache versteckt sein. Nachdem ich eine Weile gesucht habe, verlässt mich der Mut. Die Mücken sind ziemlich gierig und in der Beschreibung des Caches wird vor Zecken gewarnt. Trotzdem ist es schön zu sehen, dass auch angelegte Parks wilde Plätze haben.
Der Bereich ist gut besucht, viele Jogger und Radfahrer kommen hier vorbei. Aber auch Leute mit Campingbussen sind auf dem naheliegenden Parkplatz. Zu viele Menschen, um unbemerkt nach dem Schatz zu suchen. Ich beschließe, auf einen Cache im Herrenkrugpark auszuweichen. Als ich in der Mitte der Brücke bin, muss ich anhalten. An der Stelle werden Fotos gemacht. Der Blick auf das Stadtpanorama ist tatsächlich wunderschön.
Der Park erinnert mich an den Central Park in New York, er ist ebenso weitläufig und auch dort gibt es Straßen, auf denen Autos fahren dürfen. Die Allee entlang der Herrenkrugstraße scheint beinahe endlos zu sein. An einem Zaun finde ich meinen Schatz.