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Kinderhospiz Starke Hilfe nach Kaninchen-Raub

Das Magdeburger Kinderhospiz erfährt nach dem Kaninchendiebstahl eine Welle der Hilfsbereitschaft.

Von Rainer Schweingel 13.04.2018, 19:20

Magdeburg l Kaum war die Nachricht über den Diebstahl der kuschlig-süßen Kaninchen in der Volksstimme erschienen, gab es eine Mischung aus Empörung und Angeboten an das Kinderhospiz in Magdeburg. Ulrike Petermann, Sprecherin der Pfeifferschen Stiftungen: „Uns haben sofort Anrufe und Mails erreicht. Die Leute konnten nicht fassen, was passiert ist.“

Kurz vor Ostern waren drei Kaninchen aus einem Stall am Kinderhospiz verschwunden. Wie, das weiß bisher keiner. Aber klar ist: Bei den possierlichen Tierchen handelt es sich nicht nur um Lieblingstiere der Kinder, die im Hospiz schon so früh ihren letzten Lebensweg gehen. Es sind für viele Kinder und deren Angehörige Bezugsobjekte geworden, mit denen im gemeinsamen Spiel die eigene Situation zumindest mal für kurze Zeit vergessen werden konnte.

Nach wie vor rätseln alle, wie es zum Verschwinden der Kaninchen kam. Ulrike Petermann: „Wir haben einige Hinweise erhalten und sie auch der Polizei weitergegeben. Einer davon bezog sich auf einen Fuchs, der mit einem Kaninchen im Maul gesehen worden sein soll. Ich gehe aber eher von einem Diebstahl aus.“

Mit Bekanntwerden des Kaninchen-Falls von Magdeburg-Cracau schwappte sofort eine Welle der Hilfsbereitschaft zum Kinderhospiz. Spenden für neue Tiere gingen ein. Kaninchenzüchter boten Tiere an. „Wir freuen uns sehr darüber. Bis wir davon Gebrauch machen, wollen wir aber eine bauliche Lösung schaffen, damit solch ein Diebstahl nicht so schnell wieder passieren kann“, so Ulrike Petermann weiter. In den nächsten Tagen sollen nun entsprechende bauliche Voraussetzungen geschaffen werden.

Eine freudige Nachricht gibt es am Rande dennoch zu vermelden. Das Hospiz will den Dachausbau weiter vorantreiben und startet dafür die Planungen. „Wir brauchen dort dringend den Ausbau, um mehr Platz für Gruppenarbeiten, Seminare und auch Angehörige zu haben“, so Ulrike Petermann.

Derzeit sind wie so häufig alle acht Betten im Kinderhospiz belegt. Das erschwert der Einrichtung die Unterbringung von Angehörigen, die ihren Kindern in den schweren Stunden Tag und Nacht beistehen wollen. Der Dachausbau soll auch dafür Platz schaffen und wird aus Spenden finanziert.